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Durch Zufall stolperte ich vor einigen Wochen bei Alexandra von Macis Atelier auf Instagram über das geplante Nähbloggertreffen bei Nähwelt Flach in Aschaffenburg. Die Mädels freuten sich schon, und das Event war ausgebucht. Na klasse, hätte ich davon nicht früher erfahren können?

Naja, mit Baby geht das ja sowieso nicht. Oder?! Der braucht mich schließlich. Ich konnte es nicht lassen und kommentierte das Bild. Alexandra schrieb mir dann gleich, das grade jemand abgesagt hätte und wenn ich wollte…??? Ähm ja. Ich wollte ja schon, aber dazu musste der Mann auch wollen und das Baby??? Der ist doch noch so klein??? Da hatte ich aber die Rechnung ohne den Ehefrosch gemacht. Der witterte sofort seine Chance, mal einen Tag mit den Zwergen zu verbringen ohne dass ich dauernd meinen Senf dazu gebe, und sagte ich solle mich anmelden. Alex braucht ja nur noch gegen 9 und dann Abends erst wieder an die Milchbar. So schnell wird man abserviert. Ich sagte also mit gemischten Mama-Gefühlen zu. Ein ganzer Tag ohne den Schnubsi! Über Weihnachten hätte ich dann beinahe wieder abgesagt, da Alex dank Bronchitis wieder bei Vollstillen angekommen war. Wieder gesund, futterte er sich aber innerhalb von 2 Tagen wieder zu seinem normalen Brei Mahlzeiten zurück und ich hatte tatsächlich keine Ausrede mehr. Solchen Gefühlswirrwar verstehen wohl auch nur andere Mamis oder? Da wünscht man sich Zeit für sich, will mal wieder wenigstens 5 Minuten allein im Bad verbringen und wenn dann ein ganzer Tag winkt bekommt man Schiss. So saß ich dann am Morgen im Auto auf dem Weg nach Aschaffenburg. Die Kinder stehen jeden Tag um 5-6 Uhr auf, nur an diesem hatten wir alle bis 8 Uhr gepennt und ich war spät dran. Auf der Fahrt drehte ich das Radio auf, mal nicht mit Kinderliedern, und meine Laune wurde von Meter zu Meter besser! Als ich dann endlich ankam, war meine Stimmung richtig gut, bis mir einfiel, dass ich ja gleich einen Haufen „fremder Bloggerinnen“ gegenüber stehen würde.

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Drin stolperte ich aber direkt über meine Plotterfee Tini von SewingTini, die ich von unserem Plottertreffen schon kannte, und nach 3 Jahren erfolgloser Versuche traf ich tatsächlich Katharina von Greenfietsen! Der Knüller. Alexandra erkannte ich dann natürlich auch noch gleich. Als erstes machten wir eine kleine Führung durch die Nähwelt. Wahnsinn, was es hier an Nähzubehör und Maschinen auf 3 Etagen alles gibt! Bis dahin hatte ich keinen Gedanken daran verschwendet, dass ich ja auch shoppen könnte. Nun wurde mir schnell bewusst, das im Anschluss die Karte wohl glühen würde. ;)

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Dann durften wir aber erst mal „Bändchen ziehen“ und uns entsprechend der Farbe in drei Gruppen getrennt in die Schulungsräume stürzen. Es warteten 3 kleine Workshops mit sehr netten Damen auf uns, denn in der Nähwelt kann man auch so einige Kurse besuchen. So durften wir einen kleinen Stickkurs machen und ein Nadelkissen sticken. Da ich eine Stickkombi habe, war das nicht ganz so neu für mich. Dennoch war es sehr interessant, mal an einer reinen Stickmaschine zu sitzen. Auch Farbverlaufsgarn/Multicolorgarn habe ich zum ersten Mal live gesehen, nette Geschichte! Und zum trommelfesten einspannen konnte ich auch noch einen besseren Handgriff „mitnehmen“.

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Auch eine tolle Vorführung zu einem Plotter bekamen wir, hier waren wirklich tolle Anregungen dabei. Auf die Idee, Stickerei und Plotterei zu kombinieren, bin ich bisher noch gar nicht gekommen. Und als dann noch die BSN Folie zum Einsatz kam… Das war echt super. Die ist quasi wie die beidseitig klebende Folie zum Applizieren, nur dass die BSN Folie DAUERHAFT hält und die Fasern so stabilisiert, dass sie nicht mehr ausfransen. Bedeutet: Drauf bügeln, Applis ausschneiden, auf die Klamotte bügeln, fertig. Man kann sich das drumherum nähen komplett sparen! Und: Die Folie stabilisiert auch prima, damit der Stoff mit dem Plotter geschnitten werden kann. Na wenn das mal nix ist! Nur den Namen konnten wir Bloggerinnen uns nicht merken, deshalb wurde daraus kurzerhand die „BSE“-Folie! xD

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„Meine Gruppe“ war übrigens die absolute Trödeltruppe. Aus jedem Workshop kamen wir irgendwie zu spät raus und haben ordentlich überzogen. Das mag daran gelegen haben, dass sowohl Anna von Zwergstücke als auch ich die „dicken“ Kameras dabei hatten, und ständig auf- und um alle herum- gesprungen sind, um das optimale Foto zu schießen.

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Während der Mittagspause tat sich dann noch eine andere Leidenschaft einiger Nähweibchen auf: Neben Salami- und Käsebrötchen gab es nämlich auch noch Mett, auf dass sich ein Grüppchen mit einem freudigen Aufschrei stürzte. Namen der Damen werden an dieser Stelle nicht genannt. ;P

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Der dritte Workshop war der, der mich eigentlich so vom Namen her am wenigsten interessiert hat. Aber schon als ich die Stapel mit den bunten Filzblüten gesehen habe, und diese kuschelige Wolle…. die heißt Märchenwolle, habe ich gelernt. Jedenfalls saß dann jede vor einer Nähmaschine. Und auf einmal: Hä? Die ist ja total nackig! Oben kein Garn, nirgends Knöpfe oder irgendwas? Und wie sieht überhaupt die Nadel aus? Da sind ja 5 Nadeln? Und so ein Schutz davor??? Das ist dann also eine Filzmaschine. Wir durften direkt drauf los filzen und unsere eigentlich sehr laute Gruppe war auf einmal total leise. Alle hackten fast schon meditativ ihre Wolle in den Fleece. Mehr möchte ich da noch gar nicht dazu sagen, denn *hust* ich habe so eine Maschine direkt eingepackt und mitgenommen. Die wird nun von der Maus und mir ausgiebig getestet. Das hat nämlich so einen Spaß gemacht!!! Ich habe vor, alle Stoffarten die ich hier so rumfliegen habe, mal unter die Filzmaschine zu klemmen und zu schauen was passiert. Jersey, Sweat, Snappapp,… ich bin sehr gespannt und werde berichten! Hat jemand von euch eine Filzmaschine?

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Im Anschluss an die Workshops liefen wir wie die aufgescheuchten Hühner durch den Laden und haben erst mal dafür gesorgt, dass die „BSE“-Folie leer war. Zum Glück war das Lager voll und so ging keine von uns leer aus. Dem Bauschgarn konnte ich auch nicht widerstehen, das werde ich nun mal in der Ovi und der Cover ausprobieren, da habe ich ja schon einiges drüber gelesen. Ich bin sehr gespannt! Ansonsten wanderten noch ein paar Kleinigkeiten wie ein magnetisches Nadelkissen und ein Magnet zum Saumabstand-halten in mein Körbchen. Nachdem wir zu fünft auch herausgefunden haben, wie die Kaffeemaschine den Latte ausspuckt (man muss FEST drücken, nicht nur den Knopf streicheln hahahaha), begann der gemütliche Teil. (Das nächste Foto ist von SewingTini, da bin ich auch mal drauf!)

Im Kursraum konnten wir quatschen und nähen. Es war interessant, mal vor einer Bernina zu sitzen, wobei ich eigentlich nur an meiner mitgebrachten Ovi genäht und Alexandra an der Bernina beobachtet habe. Am lustigsten war, dass wir wie bescheuert alle Knöpfe drückten aber es auch mit vereinten Kräften nicht hin gebracht haben, dass die Nadel beim stoppen unten an hält. Total intuitiv – nicht. xD Die Zeit verflog leider viel zu schnell und ich habe es nicht geschafft, mich mit allen zu unterhalten.  Viel zu schnell zeigte die Uhr für mich das Ende der Veranstaltung – ich musste schließlich wieder rechtzeitig zur Abendmahlzeit bei Alex sein. Die andern gingen dann noch zusammen essen, das war schon ein bisschen schade. Was? Schade? Ja hab ich denn das Baby gar nicht vermisst?! Erstaunlicherweise hat es sich in Grenzen gehalten. Ich habe es einfach total genossen, dass ich mal einen Satz zuende denken UND sprechen konnte, ohne dass mich einer unterbricht oder ich jemanden davon abhalten musste, sich irgendwo runter zu stürzen oder etwas auf zu essen. Auf dem Heimweg wurde das Heimweh dann natürlich stärker und Zuhause angekommen wurde ausgiebigst geknuddelt. :)

Ich bin gespannt, was die andern teilnehmerinnen berichten und bin mal so frei und richte dafür eine kleine Linkparty ein!