Wir haben uns die Geschichten “Der neue Kletterturm”, “Die Hundehaufen im Park” und “Die Matschhose muss weg” der Bertelsmann Stiftung angesehen. In der ersten Geschichte geht es um ein altes Klettergerüst, das ersetzt werden muss. Dabei dürfen Leon, Jelena und die anderen Kinder eigene Ideen einbringen. In der nächsten Geschichte können die Kinder nicht auf der Wiese im Park spielen, weil überall Hundehaufen liegen. Hier finden sie eine tolle Lösung mit Hilfe ihrer Erzieherin. Und in der Matschhosen Geschichte wird erzählt, dass man die störende Hose nicht einfach weglassen kann, sondern sich auch Gedanken um dreckige Klamotten machen und selbst Verantwortung übernehmen muss. Alle Geschichten zeigen, wie es in einem Kindergarten zugehen könnte, wenn die Kinder die Möglichkeit bekommen, sich einzubringen und mitzuentscheiden.
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Fazit
Die Heftchen der Bertelsmann Stiftung sind echt schön zu lesen und Sophia mag sie wirklich gern. Als Mama einer Dreieinhalbjährigen weiß ich nicht, inwieweit sich die Ideen aus den Geschichten tatsächlich umsetzen lassen. Manche Dinge, wie das Kindergartenparlament sind bestimmt eher etwas für die Älteren, die bald in die Schule kommen. Ich glaube nicht, dass Dreijährige sich da schon in dem Umfang einbringen könnten. Bei anderen Dingen, wie z.B. zu überlegen was ein neues Klettergerüst alles abdecken soll, würde Sophia aber sicherlich auch Engagement zeigen! Ich finde es gut, dass in den Geschichten der Bertelsmann Stiftung die Kinder zum Nachdenken angeregt werden, aber auch angeleitet und unterstützt werden.
Sophia ist inzwischen gut im Kindergarten angekommen. Die ersten Tage der Eingewöhnung liefen gut, danach kam ein bisschen eine Durststrecke. Zuhause hatte ich einen ausgewachsenen Trotzkopf herumtoben, und in den Kindergarten wollte sie am liebsten nicht gehen weil sie noch keinen Anschluss gefunden hatte. Klar, sowas geht ja nicht von heute auf morgen. Das war ganz schön hart. Bestimmt auch deshalb, weil sie in ihrer Krippe so gut integriert war. Dort war es sehr familiär, nur 12 Kinder zwischen 1-3 Jahren wurden von 3 Erzieherinnen, einem Erzieher und meist noch einer Praktikantin betreut. Einmal in der Woche fand in der Turnhalle nebenan Turnen statt, bei gutem Wetter spazierten sie auf den angrenzenden Spielplatz. Das Mittagessen wurde vor Ort gekocht und es durfte geholfen werden. Auch wenn Kinder sich anderen Brötchenbelag für das Frühstück wünschten, stießen sie auf offene Ohren. Die Dinkelbrötchen wurden dort auch jeden morgen mit den Kindern gebacken! Matschhosen waren nicht erwünscht, lieber eine Jeans zum Drüberziehen. Wer es irgendwann ohne Windel versuchen wollte, wurde unterstützt aber nicht gezwungen. Kurz: es war wohl das Paradies!
Leider ist die Krippe in einem anderen Stadtteil und so kannte sie zunächst lediglich zwei Jungs aus einer anderen Gruppe im neuen großen Kindergarten. Dort gibt es plötzlich 4 Gruppen mit viel mehr Kindern bei wesentlich weniger Erziehern, die natürlich nicht die Zeit und Kuscheleinheiten aufbringen können, die Sophia gewohnt war. Sie ist plötzlich die Kleine, obwohl sie vorher mit ihren 3 Freundinnen die Große war. Erschwerend kommt hinzu, dass sie tatsächlich die “kleine Sophia” ist, denn eine “große” gibt es auch. Es wird viel mehr Selbstständigkeit verlangt, und am Anfang hat sie das wohl echt überfordert. Inzwischen kann sie den Reißverschluss ihrer Jacke allein zumachen und fordert auch Zuhause mehr Kleinigkeiten zum Selbermachen ein. Mit Baby Alex hatte sie nämlich eine kurze Phase, in der sie wieder Baby sein wollte. (Hier gibts übrigens mehr Chaoskindergeschichten von meinen zwei Kandidaten!) Im Kindergarten gibt es Matschhosen und Sophia trägt sie auch ohne Murren. Wenn sie ab und zu Essenskind ist, ist sie auch mal an der Reihe das Wägelchen mit Geschirr und dem Essen zu holen, oder im Anschluss weg zu bringen. Die Kleinen helfen also bei verschiedenen Dingen prima mit. Inwieweit die Kinder eigene Ideen und Vorstellungen einbringen können, kann ich momentan noch nicht überblicken, denn Sophia hat sich ja gerade erst einsortiert. Man muss schließlich die Regeln und Gebräuche erst mal kennen, bevor man sich dagegen auflehnen kann!
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Die Krippe deiner Tochter hört sich ja wirklich wie ein Traum an. Da ist der normale Kindergarten ja die harte Realität. Bei uns ist die Krippe im selben Gebäude wie der Kindergarten. Und die Gruppen sind vom Alter nicht gemischt. Im Idealfall sind die Kinder dann von der Krippe bis zur Einschulung zusammen und behalten ab ca. 1,5 bis 2 Jahren ihre Erzieherin. Ein Parlament gibt es bei uns nicht. Inwiefern mitbestimmt werden kann bei bestimmten Dingen weiß ich leider nicht. Mein Sohn erzählt nicht viel vom Kindergarten. Geht aber wahnsinnig gerne hin. Ich hoffe der Kleine dann auch wenn er in einem Jahr auch hin geht. Ein halbes Jahr haben die beiden Jungs dann noch gemeinsam, bevor der Große in die Schule kommt.
Ich drücke dir die Daumen beim Blogger Award.
Liebe Grüße, Tina
Hallo Katja,
Mäuschen geht gar nicht in den Kindergarten. Zuerst war angedacht, sie 1 Jahr vor der Schule in den KiGa zu geben, aber im Moment sind wir uns da nicht so sicher. Wir tendieren eher zu gar kein KiGa. Man ist dich sein ganzes Leben lang immer in so einer Mühle, immer muss man auf die Zeit achten, immer ist man eingebunden. Da gönnen wir dem Mäuschen lieber noch etwas Freiheit und Ruhe. Mit anderen Kindern hat sie trotzdem Kontakt. Wir gehen wöchentlich zum Turnen und wöchentlich zum Schwimmen, vielleicht auch bald zum Reiten. Kontaktschwierigkeiten hat sie in keiner Weise.
Die Geschichten hören sich trotzdem sehr nett an.
LG Bitja
Hallo, wir haben einen richtig tollen Dorfkindergarten. Es sind insgesamt nur 35 Kinder dort und alles ist richtig familär. Jeder kennt jeden und auch die Eltern werden aktiv mit eingebunden. Jetzt haben wir sogar einen Förderverein für unseren Kindergarten gegründet und sammeln Spenden um damit neue Spielsachen, Bastelmaterialien u.s.w. anzuschaffen. Ich denke aktiv zu sein und zu unterstützen ist heute so wichtig. (jedenfalls besser als alles schlecht zu reden und nur zu meckern)
Klar fehlt es auch bei uns an ganz vielen Sachen, einige Möbel und Spielsachen sind schon so alt, da haben die Eltern noch mit gespielt – aber ich glaube es kommt nicht darauf an, ob Top moderne Ausstattung in der Einrichtung sind, sondern auf ein liebevolles Miteinander zwischen Kita Personal, Kindern und Eltern.
Noel geht seit August in den Kindergarten und liebt es dort zu sein. Anschluss hat er erst jetzt so langsam gefunden. Sie müssen dort viel selbst machen und werden auch in der Richtung viel gefördert und gefordert, was ich persönlich super finde.
In unserer Gruppe können die Kinder vieles selber bestimmten und und entdecken den unsere Gruppe hat sich den Leitsätze von Maria Montessori
“Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.”
als Grundlage genommen
Bei uns im Kindergarten gibt es regelmäßig Kinderkonferenzen. Die Kinder haben dabei die Möglichkeit, das Programm mit zu bestimmen. Im November wurde zum Beispiel abgestimmt wie der Adventskalender aussehen soll, jetzt im Januar wurde abgestimmt welches Projektthema die nächsten Wochen behandelt wird. Dabei werden auch die Kleinen mit einbezogen und dürfen ihre Stimme abgeben. Ich habe den Eindruck, sie werden dabei nicht überfordert: es gibt immer drei Möglichkeiten die vorgestellt werden und über die man dann abstimmen kann. Zum Beispiel bei der Wahl des Projektthemas greifen die Erzieherinnen Themen auf die schon länger nicht dran waren (also nicht jedes Jahr das gleiche) und bei denen sie den Eindruck haben es interessiert einen großen Teil der Kinder. Dieses Jahr stand z.B. Arzt, Familie und Bauernhof auf der Liste. Jedes Thema wird mit einem Gegenstand/ kleiner Szene dargestellt. Jedes Kind bekommt dann einen Muckelstein und darf ihn zu dem Thema legen das ihm am besten gefällt. Mein noch nicht ganz 4Jähriger ist begeistert dass der Bauernhof gewonnen hat ;-). Wenn das Thema steht wird in der Kinderkonferenz gesammelt was alles zum Thema passt und was sie dazu machen wollen. Diese Liste wird dann ausgehängt (für die Eltern sichtbar) und in den folgenden Wochen “abgearbeitet”.
So, das war mal eine lange Erklärung. Vielen Dank für den Blog! Ich finde es immer sehr unterhaltsam zu lesen was Du schreibst!
Bei uns in der Kita sind die Gruppenkinder von 1-3 in einem neuen angebauten Teil. Mit 3 wechseln sie dann zu den großen Gruppen.
Einmal im Monat gibt es ein Schlemmerfrühstück, bei dem alle Gruppen klein wie groß zusammen frühstücken. Da gibt es dann ein Buffet oder die Kinder können essen, was sie wollen. Finde ich eine tolle Sache!
Freitags treffen sich alle Kinder gegen Mittag in der Turnhalle der Großen und es wird gemeinsam gesungen und sich ins Wochenende verabschiedet.
Am Tag können die Kinder selbst entscheiden, was sie in der Gruppe machen bzw dürfen immer 2-4 Kinder nach draußen, in die Turnhalle, in eine andere Gruppe… dann müssen sie ihr Magnet in Flur umhängen, so dass man sehen kann wo das Kind ist.
Liebe Grüße Claudia
Im Kindergarten meiner Tochter können die Kinder viel selbst entscheiden. Für meinen Geschmack gibt es sogar ein bisschen zu wenig frage Rituale. Die Kinder entscheiden selbst, ob und wann sie frühstücken und ob sie Mittagschlaf machen.
Gruppen gibt es nur auf dem Papier. Es gibt verschiedene Themenräume und die Kinder können sich dort frei bewegen. Das hat den Vorteil, dass die kleinen auch viel Kontakt zu den großen haben.
Gruß Sonja
Ich habe jetzt meinen Kleinen seit er 2 ist im Kindergarten, dieselbe Elterninitiative, in der auch schon meine großen Kinder waren. Einige Erzieher kenne ich bereits seit 11 Jahren! Die Eltern können viel mitbestimmen, müssen aber auch ihre Dienste ableisten. Einmal im Jahr gehts sogar eine Woche in den Urlaub mit den Kindern! Wir sind sehr zufrieden dort und haben auch durch Umzug viel Fahrerei in Kauf genommen, weil wir uns keinen anderen Kindergarten vorstellen können.
LG Biggy
Das klingt ja nach einer tollen Einrichtung!!!
Wir sind gerade auf der Suche nach einem Kita-Platz für unseren Kleinen, ist leider wirklich schwierig in Berlin.
Liebe Grüße
Hanna
Ja das ist in manchen Regionen echt schwer. Viel Glück!!!