Feuershow 023

2019 wird alles anders!

Vorsätze, Traditionen, Denkanstöße. Anne erzählt heute von ihren 10 persönlichen Neujahrsvorsätzen für 2019 und gibt Tipps, wie man sie anpacken kann. Denn genau das ist der Schlüssel zu Veränderung: Die Vorsätze und Gedanken müssen persönlich sein, und dazu noch konkret formuliert. Ein bisschen realistisch zu bleiben, schadet dabei auch nicht. Dann klappt es auch, mit der persönlichen (!) Entwicklung zu mehr Zufriedenheit.

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Das alte Jahr geht

Viele Menschen nehmen sich ab Neujahr so einiges für das kommende Jahr vor. Möchten es gern aktiv gestalten und meistens Dinge verändern, die nicht optimal gelaufen sind. Doch eigentlich endet das alte Jahr und beginnt das neue Jahr gar nicht so neu, sondern mit typischen Traditionen, die seit Jahrzehnten verankert sind und gelebt werden.

Hier gehts zum großen Näh-Horoskop für 2019! Was hält dein Sternzeichen für dich bereit?

Beim wem ist “Dinner for One” kein langersehnter Silvesterknaller und apropo Knaller – Feuerwerk und Knaller haben eine lange Tradition; sollten diese in früheren Zeiten die böse Geister vertreiben. Heute sagt man, dass man das Alte Jahr rausknallt und das neue ebenso begrüßt. Zudem gesellen sich viele kommerziell eingebürgert Glücksbringer in den unterschiedlichsten Formen, die besonders zu Silvester Hochkonjunktur haben, wie Schweinchen, der Schornsteinfeger, Kleeblätter und Marienkäfer.

Von den Großeltern überliefert sind vor allem traditionelle Speisen wie Fisch zum Mittag des 31.12., vor allem Karpfen, oder das Sauerkraut am 01.01., dessen Verzehr Glück bringen soll. Dazu die altbekannte Fruchtbowle für den Silvesterabend und um 0 Uhr der Sekt zum Anstoßen auf ein glückliches und gesundes neues Jahr.

Um sich die Zeit bis Mitternacht zu vertreiben, sind nach wie vor das Raclette essen und Bleigießen bzw. seit diesem Jahr Wachsgießen sehr beliebt. Das kann beides schon mal ne Weile dauern, vor allem, wenn man mit seiner Zukunftsprognose nicht zufrieden ist. Aber dann…

Prosit Neujahr!

Und jährlich grüßt lachend und schadenfroh der innere Schweinehund, der wohl wieder gewonnen hat, weil wir unsere Vorsätze für 2018 nicht mal ansatzweise umgesetzt haben. Dabei wollten wir es dieses Jahr doch besser machen.

Warum hat es mit den Vorsätzen für 2018 wieder nicht geklappt? Möglicherweise hinderten dich einschneidende Veränderung in Privaten wie auch Beruflichen, deine Ziele konzentriert zu verfolgen. Vielleicht lag es auch an der Auswahl deiner Vorsätze?! Waren die Vorsätze zu ungenau oder zu allgemein?

Tipp: Zum Beispiel, nimmt man sich vor, gesünder zu leben. Das beinhaltet eine Vielzahl an Möglichkeiten und ist zu ungenau. Jeder hat eine andere Vorstellung von einem gesunden Leben: mehr Sport, mehr Gemüse und Obst, regelmäßige Schlafenszeiten, weniger Alkohol, auf Zucker verzichten oder dem Rauchen entsagen. Und wie viel mehr bzw. wie viel weniger soll es denn genau sein? Hier gilt es, Ziele klar zu formulieren.

Lies hier alles wissenswerte über die Trendfarbe des Jahres 2019!

Da stellt sich auch sofort die Frage: Wie realistisch waren deine Ziele für das neue Jahr?

Waren es DEINE Ziele oder eher Standardvorsätze? Seien wir doch mal ehrlich, wie oft haben wir Frauen uns vorgenommen mehr Sport zu machen, ein paar Kilos abzunehmen und nicht so viel zu nörgeln. Wie oft haben sich die Männer überlegt, entspannter zu sein, weniger zu arbeiten und mehr mit den Kindern zu unternehmen.

Grundsätzlich waren es leere Worte und Gedanken, weil es entweder die Meinung von Bekannten war, die meinten der Mann solle weniger arbeiten oder in meinem Fall, dass ich meiner Figur von vor zwei Geburten hinterher trauere. Ich habe es die letzten zwei Jahre nicht geschafft meine letzten Schwangerschaftskilos zu vernichten, warum also zu Jahresbeginn immer dieser Druck?

Am Ende zählt doch, dass ich mich wohl fühle, Sport und stupides Kalorienzähnen einfach zurzeit keinen Platz in meinem chaotischen Familienleben hat. Mein Mann ermöglicht uns mit seiner Arbeit ein tolles Leben und unsere Kinder können ihren ausgiebigen Papatag am Wochenende sehr genießen. Da zählt doch mehr die Qualität als die Quantität. Für 2019 haben wir uns also komplett mit unseren Vorsätzen umstrukturiert und haben mal wirklich reflektiert, welche Vorsätze sinnvoll sind und sich in einen quirligen Familienalltag integrieren lassen.

Tipp: Für 2019 haben wir uns also komplett mit unseren Vorsätzen umstrukturiert und haben mal wirklich reflektiert, welche Vorsätze sinnvoll sind und sich in einen quirligen Familienalltag integrieren lassen.

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Meine Top 10 Vorsätze für das neue Jahr 2019

1. Häufiger das Handy beiseite legen

Immer wieder ertappe ich mich, dass ich schnell mal nebenbei auf das Handy schaue, schnell Facebook checke, den WhatsApp Status durchstöbere oder E-Mails lese. Es vergehen oft nicht mal zehn Minuten ohne einen Blick auf das Handy. Diese Phase hatte ich schon mal vor einiger Zeit. Scheinbar muss ich mich immer wieder neu erinnern, dass vor allem in der Familienzeit nachmittags/ abends das Handy nur in wichtigen Momenten eine Rolle spielen sollte. Zum einen um seinen Konsum selbst einzuschränken und zum anderen auch seiner Vorbildfunktion gerecht zu werden. 

Also 2019 – in der Kinder- und Familienzeit das Handy beiseite!

Ein angestrebter Vorsatz ist sonntags mal das digital detox einzuführen. Was verpasse ich sonntags am Computer, am Handy o.ä.? Nicht mal im Fernsehen so wirklich.  

2. Wieder Dinge Wollen statt Müssen

Meine beste Freundin, frisch gebackene Mama, meinte auf meine Frage, was sie sich für das neue Jahr vornimmt, dass sie versuchen möchte, mehr Dinge positiv zu sehen, damit sie sich nicht immer so getrieben fühlt, von dem, was noch nicht geschafft wurde oder dem, was noch nicht perfekt ist. Sie möchte lernen, Dinge wieder zu akzeptieren und den Vorteil aus jeder Situation filtern. Den Weg dahin finden, wieder Dinge zu Wollen statt zu Müssen. Die Perspektive ändern und eher zu beleuchten, was sie erreicht hat und zu verstehen, dass nicht alles perfekt sein muss. Vor allem für uns Mütter ein so wichtiger An- und Vorsatz!

Auf ein positives und optimistisches 2019!

Sicher ist nicht jeder Tag gleich voller Optimismus und positiver Energie, aber wenn man sich doch öfter Mal wieder auf kleine, liebenswerte Momente besinnt, bekommt man kleine liebenswerte Dankeschöns zurück und die machen doch ein erfülltes Leben aus.

Es muss nicht immer alles perfekt sein. Auch nicht die Kindergeburtstagsparty.

3. Mehr frische und regionale Produkte/ Lebensmittel verwenden

Im Supermarkt achte ich schon seit längerem auf regionale Produkte. Doch die Auswahl ist meist beschränkt. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich mit regionalen und vor allem saisonalen Lebensmitteln zu versorgen. Zum einen den Wochenmarkt. Wer es aber nicht dorthin schafft, kann  online bei einem Händler in der Nähe eine Lebensmittelkiste zusammenstellen, die dann geliefert wird.

So schmeckt das Leben 2019 doch viel gesünder!

Zum Beispiel unter www.oekokiste.de kann man für seine Region eine regionale, saisonale Lebensmittelkiste zusammenstellen und liefern lassen. Eine Freundin hat mir den regionalen Bio-Lieferdienst Hundertmorgenland www.hundertmorgenland.de empfohlen, den wir demnächst testen werden. Damit ist das Nutzen von regionalen und saisonalen Produkten ziemlich einfach.

4. Plastik-/ Papierabfälle vermeiden

Meine Generation der Mittdreißiger ist schon sehr pflichtbewusst und versucht die eine oder andere umweltschonende Maßnahme umzusetzen – bereits vor dem neuen EU-Verbot von Einweg-Plastik, wie Strohhalme, Plastikbechern und -geschirr, Kaffeestäbchen, etc. Einige Produkte werden vom Markt genommen und durch umweltbewusste Alternativen ersetzt. Dennoch ist es ein guter Vorsatz noch intensiver auf das Vermeiden von unnötigen Plastik- und Papierabfällen zu achten.

Ich für meinen Teil möchte meinen Kindern ein gutes Vorbild sein und nicht nur von Verschwendung reden, sondern diese aktiv vermeiden! 

Zu meinen konkreten Vorsätzen zählt, sich zum Beispiel auf einen Einkauf vorzubereiten mit Stoffbeuteln, Tragetaschen etc. Im Supermarkt nicht alles in Plastiktütchen zu verpacken oder zu schauen, ob der Supermarkt alternative Produkte oder Mehrwegverpackungen anbietet. Nicht jede E-Mail muss ausgedruckt werden, das spart Papier und lässt Bäume am Leben. Zudem kann man Papier zum Basteln oder Malen für die Kinder weiter verwenden.

5. Grundsätzlich ein nachhaltiges und bewusstes Leben führen

Ich finde es einen guten Vorsatz seinen Lebensstil grundsätzlich einmal zu reflektieren. Dazu kann man viele Faktoren und Lebensgewohnheiten betrachten. Der Vorsatz ist sehr allgemein, man sollte für sich selbst eine Sache wählen, die sich gut umsetzen lässt. Zum Beispiel noch stärker auf Mülltrennung zu achten, mehr Bewegung im Alltag, z.b. Fahrrad statt Auto fahren, auf Produkte (Kleidung, Lebensmittel, Spielwaren, etc.) aus der Region bzw. aus Deutschland zurückgreifen oder zum Traditionsbäcker und Traditionsfleischer um die Ecke einkaufen gehen, statt beim Discounter oder einer Kette. Weniger Lebensmittelabfälle zu produzieren, eine bewusste Ernährung fokussieren oder Naturseifen statt Shampoo zu nutzen.

Ich plädiere für ein bewusstes und nachhaltiges 2019!

Mein Plan ist, mehr Fahrradfahren in meinen Alltag ein zu bauen und stärker auf regionale Dinge zu achten.

6. Mindestens ein unbekanntes Urlaubsziel bereisen

Ein toller Vorsatz, der sich im Großen und Ganzen ziemlich simpel umsetzen lässt. Das Reiseziel bestimmt man ja schließlich selbst und es muss nicht das Ende der Welt sein. Ganz im Gegenteil, oft kennt man nicht mal seine eigene Region oder sein eigenes Bundesland gut genug. Da ist mit Sicherheit auch was für die ganze Familie dabei; ob ein Selfmadetrip mit Ferienwohnung und Selbstversorgung oder ein Familienhotel. Mit etwas mehr Planung, bieten sich über gut gelegene Feiertage auch schnell zu erreichende Städtetrips für Paare mit oder ohne Kinder an, wie Prag, London, Rom, Kopenhagen, Amsterdam etc.

Wer unentschlossen ist, kann sich auch zur nächsten Gelegenheit einen Mydays Gutschein schenken lassen. Diese gibt es in verschiedenen Kategorien und treffen sozusagen eine Vorauswahl.

Mein Mann und ich planen einmal im Jahr einen Städtetrip zu zweit. Das ist unsere ganz persönliche Auszeit. Unsere Kinder sind bei Familie oder Freunden untergebracht. Das ist Entspannung für die Seele und Aufladen des Elternakkus zugleich.

Erfahrungsberichte und Tipps zu Reisen nah und fern mit Kindern findest du hier! Wie wäre es z.B. mal mit Singapur, Dubai, Mallorca oder dem Elsass?

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7. Regelmäßig Qualitätszeit als (Eltern-)Paar schaffen

Sich parallel zum Elterndasein als Paar nicht aus den Augen zu verlieren, ist eine große Herausforderung. Neben der ganzen Aufmerksamkeit für die Kinder, die Karriere, den Job oder Sport kann das doch mal schneller passieren als man erwartet hätte. Natürlich verbringt man innerhalb der Familie viel Zeit miteinander, dennoch ist ausreichende Qualitätszeit für (Eltern-)paare Gold wert. Neben Konzerten oder anderen Veranstaltungen, die man besuchen kann, reicht es auch aus, einen schönen Abend/Nachmittag zu zweit oder mit Freunden zu planen. Oder eben mal nichts zu planen, den Alltag zu durchbrechen und etwas erleben, worüber man sich austauschen kann. Ab und an mal das machen, worauf man spontan Lust hat. 

Eben etwas OHNE Kinder – Adults only!

Mal in Ruhe Frühstücken gehen, einen gemeinsamen Saunatag oder sportliche Interessen, die man teilt, aufleben lassen. Das haben wir uns vorgenommen.

8. Genügend Freiraum für sich selbst einfordern

Es ist wichtig, sich als Individuum auch Zeit außerhalb des Beziehungs- und Familienlebens zu nehmen und den sonstigen Verpflichtungen und Einschränkungen zu entkommen. Nimm dir Zeit für Freunde, macht einen schönen Mädelsabend oder plant ein Wellnesswochenende. Den Kopf frei quatschen und feststellen, dass es am Ende überall das Gleiche ist. Plane dir Zeit für Entspannung ein, ob in der Sauna, zu Hause in der Badewanne oder mit einem spannenden Buch auf dem Sofa. Auch Hobbys können auch entspannen, ob Nähen, eine Sportart oder ähnliches.

Hauptsache du tust es für dich!

In diesem Jahr will ich mir immer wieder bewusst Zeit für mich und verschiedene Projekte nehmen, auf die ich grade Lust habe.

Wie wäre es mit der Herrenhose RAS als nächstes Nähprojekt? Die steht Damen auch hervorragend.

9. Persönliche Weiterentwicklung

Einfach mal nach vorne schauen, im Leben vorankommen und sich nicht den bequemen Lebensgewohnheit ausliefern. Je nach Lebenslage kann man sich kleine Ziele stecken, die einen persönlich weiterbringen. Es kann ein neues und aufwändigeres Nähprojekt sein, dass dich herausfordert; ein interessanter Workshop oder ein VHS Kurs, der dir neue Perspektiven eröffnet und neues Handwerkszeug für deinen Alltag mitgibt; ein neues Hobby, welches dich an deine persönliche Leistungsgrenzen bringt oder doch ein Aufbaustudium oder gar ein Berufswechsel. Probiere doch einfach im neuen Jahr mal was Neues!

Du entscheidest, wie du dich 2019 weiterentwickelst!

Eine Entwicklung ist für mich natürlich, hier bei Nähfrosch für euch zu schreiben!

Möchtest du deine fotografischen Fähigkeiten weiter entwickeln? Hier gehts zu den Tipps vom Profi!

10. Zufrieden sein

Unsere Leistungsgesellschaft treibt uns und unsere Kinder ständig an. Immer noch schneller, weiter und höher; schöner, dünner und sportlicher. Sicher als Pendant zu sehen, aber keinesfalls als Gegensatz zu Punkt 9, denn eine gute Balance macht es aus. Denn sich selbst kleine Ziele stecken oder unter (fremden) Leistungsdruck zu geraten sind verschiedene Dinge. Jeder hat sein eigenes Kapital und ist einzigartig auf seine Weise. Wir müssen uns nicht messen müssen, vergleichen lassen und den Druck unerträglich machen.

Nein, sei zufrieden mit dem, was du hast und mit dem was du kannst!

Ich möchte dieses Jahr mal mein “persönliches Kapital” aufschreiben und mir diese persönliche Positivliste aufhängen. Ich möchte darauf schauen, wenn ich mal nicht zufrieden bin. Denn meistens passieren doch die besten Dinge ohne viel Druck und mit Spaß, an dem, was man selbst gerne machen und erreichen möchte.

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Vorsätze sind keine, Wunder die passieren

Altes und Neues, Tradition und Vorsätze sind keine Gegensätze, sie ergänzen sich. Was wäre ein Silvester ohne Sekt und guten Vorsätzen? Man freut sich auf wiederkehrende Dinge, gerne halten wir an alten Traditionen fest und leben und geben sie weiter. Mit unseren Vorsätzen können wir aber auch neue Traditionen schaffen und unsere Familie und unsere Gesellschaft entwickeln.

Tipp: Diese 10 Vorsätze passieren leider auch nicht als Wunder, es gilt wie für alle einschneidenden Absichten, dem inneren Schweinehund den Kampf anzusagen, alte Lebensgewohnheiten und teilweise seine persönliche Einstellung zu variieren. Das heißt auch, dass die Ziele und Vorsätze vor allem positiv und konkret formuliert sein müssen: “Bis zum 01.März 2019 haben der Mann und ich mindestens ein Mal zusammen ein Frühstücksdate gehabt!”

Nur mit Überzeugung können diese Vorhaben langfristig und nachhaltig umgesetzt werden. Die vorgestellten Neujahrsvorsätze lassen sich individuell anpassen und erweitern. Jeder bestimmt sein Zutun und sein Ziel. Ich habe euch meine 10 Neujahrsvorsätze als Alternativen zu den unverbindlichen Standardvorsätzen vorgestellt.

Welche Vorsätze wirst du dieses Jahr umsetzen? Berichte uns doch gleich!

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