Was koch ich denn heute? Ich möchte hier mal zwei schöne Kochbücher empfehlen, die ein bisschen Schwung in die Alltagsküche bringen. Manchmal braucht es einfach ein paar neue Anregungen, oder? Das erste Buch entführt kulinarisch auf die Insel der Götter – Bali! Dabei ist es gar nicht so kompliziert, die Gerichte nachzukochen und die grandiosen Fotos lassen einen sofort in die Ferne schweifen. Das zweite Kochbuch hält praktische Tipps von Spitzenköchen bereit, damit das Kochen schnell von der Hand geht.

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Bali – Das Kochbuch

Als jemand der mit einem Halb-Indonesier verheiratet ist, und schon etliche Male in Indonesien und natürlich auch auf Bali war, MUSSTE ich dieses Kochbuch unbedingt haben. Schon allein das Cover ist so schön gestaltet, das Buch ist ein echtes Schmuckstück im Regal. Es hat eine Weile gedauert, bis ich diese Rezension schreiben konnte, denn das Buch war einige Zeit verschwunden: in der Küche meiner indonesischen Schwiegermutter! ;)

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Das Buch „Bali – Das Kochbuch“ von Nico Stanitzok, Sara Richter und Annamaria Zinnau erschien im März 2021 im EMF Verlag. Neben einer kleinen Warenkunde und Zutatenempfehlungen, die das balinesisch kochen zu Hause stressfrei machen, findet man über 80 authentische Rezepte von der indonesischen Urlaubsinsel Bali in dem Länderkochbuch. Es vereint traditionelle mit der modernen indonesischen Küche und die Reisereportagen, Insider-Tipps und farbenprächtigen Bilder laden zum In-die-Ferne-schweifen ein.

Preis: 30,00 €

Ich war sehr gespannt, welche Rezepte ich in diesem wunderschönen Kochbuch wohl finden würde. Schließlich haben wir Bali schon etliche Male besucht und uns quer durch gefuttert! ;) Schon als ich den Einband aufgeschlagen habe, kam der erste Seufzer. So schöne Bilder! Ich hatte direkt die Gerüche in der Nase, und das Rauschen des Meeres und das Zirpen der Zikaden im Ohr! Die tollen Fotos ziehen sich durch das ganze Buch hindurch. Es macht einfach total viel Spaß darin zu blättern! Auch die Reisetipps zwischen den Rezepten sind schön zu lesen und lockern das Kochbuch wunderbar auf.

Das Buch startet mit einer Karte von Bali, mit einigen Infos zu den verschiedenen Orten. Ein sehr schöner Überblick über Surfspots, Vulkane und Tempel. Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Zutaten beschrieben, wie z.B. Garnelenpaste Terasi (ausgesprochen „Trassi“ mit rollendem „r“), Kurkuma und Bananenblätter. Auf der nächsten Seite über das traditionelle Bali musste ich schmunzeln: „Der typische Indonesier ist erst glücklich, wenn er dreimal am Tag Reis auf den Teller bekommt.“ JA! Bis heute kann sich der Ehefrosch mit Brot als Frühstück nicht wirklich anfreunden.

Nun aber zu den Rezepten. Man findet die indonesischen Klassiker hier, die es natürlich auch auf Bali gibt. Dazu gehören definitiv Nasi Goreng (gebackener Reis), Mie Goreng (gebackene Nudeln), Gado Gado („Gemüsesalat“ mit Erdnusssoße), Tempeh, Saté in allen Variationen (Spieße mit Huhn, Fisch,…), die Lieblingssuppen meines Mannes Soto Ayam (Hühnersuppe) und Bakso (Nudelsuppe mit Fleischklößchen) und natürlich Krupuk (Garnelenchips). Gebackenen Reis und Nudeln essen die Kids auch super gerne, ebenso wie die Suppen. Außerdem gibt es eine ganze Reihe an Sambal (sprich „Sambel“) Rezepten, also verschiedene Würzsoßen für alle Lebenslagen. Insofern ist das Buch also schon mal für uns ein voller Erfolg, weil ich nun die Lieblingsgerichte nachkochen kann. Tipp am Rande: Saté Spieße kann man super grillen!

Neben diesen gesamt-indonesischen Klassikern findet man im Kochbuch auch eine Reihe von Köstlichkeiten, die typisch für Bali sind. Das besondere an Bali ist, dass es im Gegensatz zum Rest von Indonesien hinduistisch geprägt ist, und folglich gibt es hier auch Schweinefleischspezialitäten „Babi“ in allen Variationen, die im Rest des Landes eher untypisch sind. Nun ja und was soll man sagen, „moderne“ Rezepte gibt es auch. Für very instagrammy Touristen haben bunte mehr oder weniger gesunde Bowls und Burger in allen Variationen in Bali Einzug gehalten, und davon finden sich auch einige Rezepte hier im Buch wieder.

Ein wirklich gelungenes Kochbuch, dass Reiselust macht auf Bali und Indonesien insgesamt. Ich habe richtig Fernweh wenn ich es in die Hand nehme! Das Nachkochen kann man sich ruhig zutrauen. Die Zutaten bekommt man im Asiamarkt und vor allem die Würzsoßen peppen einfach alles auf. Wir haben immer ein, zwei Sorten im Kühlschrank, die der Ehefrosch eigentlich auf ALLES drauf macht, egal ob es ein asiatisches oder urdeutsches Gericht ist. Mit ein bisschen Sambal wird auch eine schnelle deutsche Maultaschensuppe blitzschnell zum indonesisch angehauchten Hit. ;)

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Schnell Gut Kochen – So kochen Spitzenköch*innen zu Hause

Mit zwei (immer hungrigen) Grundschulkindern und einer Einjährigen begeisterten Essanfängerin haben wir eins ganz bestimmt nicht: Zeit um im normalen Alltag ewig am Mittagessen rum zu kochen! Da uns eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit eher wenig Fleisch wichtig ist, sind wir stets auf der Suche nach familientauglichen Gerichten, die sich schnell umsetzen lassen. In diesem Buch findet sich neben den Rezepten ein richtiger Schatz an alltagstauglichen Tipps und Tricks von Spitzenköchen, die das „Zuhause kochen“ sehr easy aufpeppen und neue Impulse geben.

„Schnell. Gut. Kochen.“ ist ein Titel von Stefanie Hiekmann aus dem EMF Verlag, erschienen im Oktober 2022. Im Buch findet man 50 Rezepte und geballtes Expertenwissen. Denn zahlreiche Spitzenköche liefern Tipps und Tricks zu ihren Rezepten gleich mit dazu. Wie kochen Starköche denn zuhause? Oft unkompliziert und mit wenig Zutaten mit den praktischen Vorrats-Jokern verraten sie in Interviews im Buch, die die Rezepte ergänzen.

Preis: 36,00 €

Im Vorwort erklärt Stefanie Hiekmann, wie ihr die Idee zu diesem Kochbuch kam: nämlich als Sie die Interviews für ihr vorheriges Kochbuch führte. Sie bemerkte eine spannende Entwicklung, ausgelöst durch die Corona Lockdowns. Die Spitzenköche hatten vorher eher wenig Zuhause gekocht, waren eigentlich ausschließlich in den Restaurants kreativ. Durch die längere Zeit Zuhause wurde nun aber auch dort gebruzzelt und in Ruhe neue Rezepte entwickelt. Diese neu erwachte Leidenschaft für das Zuhause kochen, mit nicht so viel Aufwand, mit den Vorräten die halt da sind, hat die Autorin hervorragend in diesem Buch eingefangen.

Das reich bebilderte und Kochbuch startet mit den „Nähkästchen“ der Spitzenköche und führt direkt in deren Speisekammern. Es ist sehr interessant zu lesen, welche Zutaten als Vorrats-Joker immer da sind, und mit welchen einfachen „Boostern“ sich Gerichte aufpeppen lassen. Direkt dem ersten Tipp, dass Parmesan immer da sein muss, stimme ich voll und ganz zu. ;) Die Köche aus den unterschiedlichsten Regionen in Deutschland haben allerlei verschiedene Alltagstipps, die sich prima für Zuhause übernehmen lassen. Eier habe ich z.B. auch immer da, weil man grade für die Kids IMMER mal schnell was zaubern kann, wie Spitzenkoch Fabio Haebel auch sagt, nämlich Pfannkuchen, Spiegelei,… . Doch abgesehen von solch eher bekannten Vorrats-Jokern, sind auch einige Tipps dabei, die ich so noch nicht auf dem Zettel hatte. Unbedingt mal ausprobieren will ich zum Beispiel mal die Sriracha-Soße.

Die zahlreichen Rezepte im Buch sind aufgeteilt in die Kapitel „Basics und Vorrats-Lieblinge“, „Pasta-Party“, „Warme und kalte Salate“, „Lieblings-Express-Rezepte“, „Pizza-Party“ und „Flexible Resteküche“.  Dazwischen werden die Rezepte aufgelockert durch interessante Interviews mit den Größen der Kochwelt. Was ist das liebste Express Gericht? Welche Vorräte dürfen nie fehlen? Was ist das schnelle Familienessen das gerne gekocht wird? Direkt ausprobiert haben wir Zuhause die Asia Würzsauce „Umami-Booster“, die schmeckt toll auf angebratenem Pak Choi und ist blitzschnell fertig.

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