Buchempfehlung für Grundschulkinder! Meine Lesetipps für Kinder ab 5 Jahren sind heute zwei interessante Sachbücher und ein spannender Erstleser Roman mit leichtem Gruselfaktor. Im Kinder Sachbuch „Wie kommt der Popel in die Nase?“ gehts um Vorgänge im Körper, die kindgerecht und mit tollen Bildern erklärt werden. Selber experimentieren und tüfteln ist mit dem „Das XXL-Entdecker-Set – Leuchtende Wunder der Natur“ angesagt, hier ist alles dabei was man braucht um z.B. eine Lavalampe zu bauen! Im ersten Band des Kinder Romans „Nightmore – Das gruseligste Internat der Welt“ wird der Protagonist plötzlich zum Werwolf! Neugierig? Dann lies hier meine Rezensionen.
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Inhaltsverzeichnis
Ein weiterer Band aus der Reihe „Einfach wissen wie“! Nachdem das Buch „Wie kommt die Milch in die Tüte“ bei den damals 7 und 5 Jahre alten Kids so gut angekommen ist, und die heute 3 Jährige das Buch ständig als Abendlektüre anschleppt, musste natürlich das sogenannte Popel-Buch hier auch Einzug halten. Wie kommt also der Popel in die Nase?
Hier gelangst du zu meiner Rezension vom Buch „Wie kommt die Milch in die Tüte?“!
Das Buch „Wie kommt der Popel in die Nase – Das passiert in deinem Körper“ von Autorin Claudia Martin und Illustratorin Valpuri Kerttula erschien Januar 2025 im DK Verlag. Dieses farbenfrohe Sachbuch vermittelt Kindern ab dem Vorschulalter auf unterhaltsame Weise erstes Körperwissen. Anhand von anschaulichen Beispielen aus dem Alltag und lustigen Fakten in genau der richtigen Textmenge sowie mit vielen Illustrationen im Comic Stil lernen Kinder ihren Körper kennen.
Preis: 12,95 €
„Woraus bestehe ich?“, „Wie bin ich entstanden?“, „Warum ist mein Blut rot?“ oder „Was passiert im Schlaf?“? Mit solchen Fragen kommen neugierige Kinder ab dem Grundschulalter gern mal um die Ecke. Und nun ist es an Mama und Papa, mal eben kurz und kindgerecht eine Erklärung aus dem Ärmel zu schütteln, die bestenfalls wissenschaftlich korrekt ist. Kannst du auf Anhieb erklären, wie sehen, hören oder schmecken funktioniert? Ich jedenfalls nicht.
Der inzwischen 9 Jährige liebt alle Bücher über den Körper. Sein alltime Favourite ist immer noch „Mein verrückter Körper“ (Hier gehts zu meiner Rezension), auch wenn das im Grundschulalter echt noch schwer zu verstehen ist. Nun also ein kindgerechteres Buch, denn auch die kleine Schwester tritt ins „Warum“-Alter ein. Die Fragen „Wie wachsen die Haare?“, „Wozu sind die Knochen da?“ oder „Was passiert im Schlaf?“ können wir jetzt also mit diesem Buch und den richtig tollen Zeichnungen schon mal erklären.
Insgesamt 20 Fragen werden jeweils auf einer Doppelseite in kindgerechter Weise erklärt, mit einfachen Worten, nicht zu viel Text aber wissenschaftlich korrekt. Vor allem die großen farbenfrohen Illustrationen machen das Thema und Zusammenhänge sehr verständlich. Hierbei werden die Kinder und Erwachsenen wunderbar divers gezeigt. Zum Beispiel mauert eine Frau ein Haus oder bedient einen Presslufthammer, jemand trägt Kopftuch, ein Mann feilt einer Frau die Nägel und ein Mädchen spielt Fußball.
Das Buch gefällt uns richtig gut. Auch die inzwischen 12 Jährige ist mit von der Partie, wenn daraus vorgelesen wird. Das Buch gibt auch ihr einen super ersten Eindruck, der ihr auch im Biologie Unterricht schon geholfen hat. Z.B. Wie Muskeln funktionieren oder wie Knochen aufgebaut sind. Die kleine Maus kann mit ihren demnächst 4 Jahren natürlich noch nicht alles verstehen, aber vor allem die Doppelseite über „Was passiert, wenn ich esse?“ bei der man das Buch hochkant drehen muss gefällt ihr sehr gut. Am Ende sitzt nämlich jemand auf dem Klo. ;)
Einen Kritikpunkt habe ich: Die spannende und fast schon „reißerische“ Frage vom Titel, nämlich wie denn nun der Popel in die Nase kommt, wird nicht richtig beantwortet. Ich habe das ganze Buch durchsucht, das einzige, was der Antwort etwa Nahe kommt ist ein kleiner Abschnitt auf Seite 41 zur Frage „Was soll all das eklige Zeug?“. Hier steht „Zellen in der Nase stellen den schleimigen Rotz her, der unerwünschte Dinge wie Staub und Bakterien abfängt, damit du sie nicht in die Lunge einatmest.“ Kein Wort von Popel. Wenn man schon diese Frage als Titel auswählt, sollte dazu auch mehr im Buch zu finden sein.
XXL-Entdecker-Set Leuchtende Wunder der Natur
Experimentierbücher zum mitmachen kommen bei uns immer gut an. Das „XXL-Entdecker-Set Geniale Maschinen“ wurde fleißig gebaut und gelesen. Nun ist ein weiteres Set bei uns eingezogen: über Bioluminiszenz, Lichtwellen, Polarlichter und unsichtbare Tinte, kurz gesagt über leuchtende Wunder der Natur.
Hier findest du meine Rezension zum Buch „XXL-Entdecker-Set Geniale Maschinen“, schau doch mal rein!
„Das XXL-Entdecker-Set Leuchtende Wunder der Natur“ erschien im März 2025 im EMF Verlag. Das Sachbuch richtet sich an interessierte Kinder ab etwa 8 Jahren und enthält Materialien um 2 Modelle selber zu bauen sowie eine UV-Lampe. Außerdem sind spannende Experimente zum nachmachen im Buch zu entdecken. Alles wird durch kindgerecht aufbereiteten Informationen über Bioluminiszenz, Lichtwellen und vieles mehr ergänzt.
Preis: 28,00 €
Das Set ist kein Sachbuch im herkömmlichen Sinn, sondern eine ganze Box. Schlägt man die Box auf, ist links ein Softcover Büchlein mit 48 Seiten eingeschoben, und rechts eine herausziehbare stabile Kiste mit ebenfalls stabilen Pappkarten, aus denen man vorgestanzte Bauteile heraus brechen kann. Auch die Box selbst wird mit benutzt. Im Gegensatz zum XXL-Entdecker-Set über Maschinen sind hier nur 2 Modelle zum bauen enthalten – schließlich geht es nicht um Technik und Mechanik sondern um natürliche Leuchtphänomene. Außerdem ist noch eine UV-Lampe im Taschenlampenformat enthalten.
Die Bauteile lassen sich nach Anleitung im Booklet verbauen zu einer kleinen Dunkelkammer mit der dann Experimente durchgeführt werden können, oder zu einem Gerüst für eine Lavalampe. Für die Lavalampe benötigt man dann eine (passende) Plastikflasche, Tonic Water, Speiseöl und ggf. Lebensmittelfarbe. Ich gehe davon aus, dass eine normale 0,5 l Flasche passend ist, auch wenn das leider nicht bei der Anleitung spezifiziert ist.
Nun aber zum eigentlichen Inhalt: jeder Menge geballtem Wissen über leuchtende Phänomene. Zunächst mal wird im Booklet erklärt, um welches Licht es überhaupt geht. Nämlich nicht um warmes Licht wie bei einer Glühbirne, sondern um kaltes Licht. Eine Doppelseite widmet sich der Überschrift „Licht und Farbe sehen“, hier wird erklärt wie Sehen funktioniert und wie ein Prisma die Farben von weißem Licht auffächert. Die nächste Doppelseite erklärt Lichtwellen, und veranschaulicht, wo im elektromagnetischem Spektrum z.B. Infrarot, UV oder Röntgenstrahlen verortet sind.
Nun folgen Experimente zum nachmachen wie z.B. die unsichtbare Tinte aus verschiedenen Zutaten oder elektrostatisches Licht durch reiben eines Luftballons an den Haaren. Die Experimente sind stets begleitet von wissenschaftlichen Erklärungen in kurze, verständliche Texte verpackt. Hier werden Knicklichter erklärt, leuchtende PflanzenGlühwürmchen und biolumineszente Organismen aus dem Meer vom kleinsten Planktonteilchen oder Einzellern bis zum Schokoladenhai. Es gibt auf jeden Fall viel zu lernen, über Biolumineszenz, Floureszenz, Tribolumineszenz oder Phosphoreszenz, bei dem man sich als neugierige Erwachsene plötzlich auch fest liest und von einer auf die nächste Seite blättert. Wusstest du, dass Bienen UV-Licht sehen und Blüten nach ihrem leuchtenden Muster auswählen?
Fazit: Das Buch liegt aufgeschlagen auf dem Schreibtisch vom 9 Jährigen. Die Dunkelkammer wurde gebaut, die UV-Lampe benutzt. Ich vermute, das Booklet hat er sich zumindest Auszugsweise durchgelesen. Die Lavalampe hat er versucht zu bauen, war aber sehr schwer zusammen zu stecken und er hat es erst mal aufgegeben. Die Experimente würde er gern nachmachen, aber er bemängelt, dass nicht alles im Buch enthalten ist, was man braucht. Es sind keine exotischen Zutaten, sondern eher mal Speiseöl, mal Zitronensaft, Waschmittel oder Honig. Also alles Sachen, die im Haushalt vorhanden sind. Aber da müsste er ja los laufen, Mama fragen, die Sachen suchen und könnte dann erst das Experiment machen.
Von daher kann ich es schon nachvollziehen, dass ihm das Set über „Geniale Maschinen“ besser gefällt. Hier kann er einfach loslegen, ganz allein, just in der Sekunde in der er Lust drauf hat.
Hier findest du meine Rezension zum Buch „XXL-Entdecker-Set Geniale Maschinen“, schau doch mal rein!
Nichtsdestotrotz ist es wirklich ein schönes Sachbuch, mit viel Wissen und tollen Experimenten, die grundsätzlich leicht nachzumachen sind. Die werden wir uns halt jetzt gemeinsam vornehmen! Wenn die kleine Schwester die UV-Lampe wieder heraus rückt…
Nightmore – Das gruseligste Internat der Welt
Hier lernst du das Fürchten! Die Direktorin ist eine Todesfee und das Monster von Loch Ness unterrichtet Geschichte. Na bitte, ein Roman nach dem Geschmack des 9 Jährigen, oder?
Das Buch „Extra-gruselig illustriert von Philipp Ach.
Preis: 9,95 €
Alle die für Wednesday noch zu jung sind, aber sich gerne gruseln, liegen mit diesem Buch richtig. Es richtet sich zwar an Erstleser, aber die Textabschnitte sind nicht so kurz und oberflächlich, als dass mein Drittklässler gleich das Interesse verliert. Besonders schön ist die Idee, englische Begriffe (z.B. Academy, Gargoyle) nicht zu vermeiden, sondern direkt mit einzubauen, wie diese auszusprechen sind.
Also. Fynn war bis vor kurzem ein ganz normaler Junge, dann wurde er gebissen und nun muss er in ein gruseliges Internat gehen. Dort trifft er auf allerlei originelle Charaktere wie z.B. Dämonin Sinista, die schon einiges angestellt hat und es liebt, Menschen zu unterwerfen und wahnsinnig zu machen. Mit dieser Dämonin muss er sich verbünden, denn Fynn will unbedingt aus Nightmore abhauen.
Genau hier steigt die Geschichte auch ein, beim ersten Ausbruchsversuch. Es wird also von Anfang an spannend und man wird richtig in das Geschehen hinein gezogen, auch wenn man sich erst mal fragt, wieso in einem schottischen Internat Knochen herumliegen, aus denen Fynn eine Strickleiter basteln kann. Aber er hat ja auch ein Steak um den Hals hängen, und lockt damit etwas („Put, put, put“) im Burggraben an…
Es zieht sich ein für die Zielgruppe perfekt dosierter Grusel durch die Geschichte, und der Humor kommt nicht zu kurz. Beispielsweise wenn die Direktorin lächelt: „Was bei einer Todesfee aussieht wie ein Würgen kurz vorm Kotzen.“ (S. 34)
Es geht also um eine Monsterschule, allerlei Seltsamen und Protagonist Fynn macht eine persönliche Entwicklung durch, ohne jetzt zu viel zu verraten.
Ein schönes Buch, das sich jetzt auch die etwas lesemuffelige 12 Jährige geschnappt hat. Es ist lustig und gruselig und lässt sich gut lesen. Der 8 Jährige hat es in Rekordzeit verschlungen.
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