Mit dem Nähen anzufangen ist nicht schwer, Nähen lernen kann jeder! Wie näht man Kleidungsstücke, die wirklich gelungen sind? Vielleicht hast du schon das ein oder andere Teil genäht, und bist nicht richtig zufrieden mit deinem Nähwerk? Keine Sorge, mit diesen einfachen 7 Tipps wird dein nächstes Kleidungsstück zum vollen Erfolg! Was es zu beachten gibt und was man auf keinen Fall tun sollte, das erfährst du in diesem knackigen Blogartikel.

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Tipp #1: Das richtige Schnittmuster

Wichtig ist, dass es sich um ein hochwertiges Schnittmuster handelt. So kannst du sicher sein, dass der Schnitt gut getestet und professionell in den verschiedenen Größen gradiert wurde – also vermutlich passen wird! Ob das nun ein Free- oder ein gekauftes E-Book Schnittmuster ist, das ist erst mal egal. Wenn dich der Unterschied zwischen Free- und Ebook interessiert, dann lies mal hier! Außerdem solltest du besonders bei Schnittmustern für dich darauf achten, dass es zu deinem Körper passt. Im Geschäft wählst du ja auch Klamotten aus, die dir stehen und nicht die, die an Model XY so schön gestylt aussehen. Streife also mal durch deinen Kleiderschrank und analysiere, welche Klamotten du an dir liebst und warum. Ist es vielleicht die betonte schmale hohe Taille, während der untere Bauchteil locker umspielt wird? Oder sind es voluminöse Oberteile, in Kombination mit engen Hosen? Sind es weite Kleider, die die breite Hüfte angenehm umfliessen?


Kennst du schon meine Schnittmuster?

Tipp #2: Passende Farben und Muster

Der tollste Schnitt bringt dir nichts, wenn du ihn aus Farben oder Mustern nähst, die nicht zusammen passen oder dir nicht stehen. Mein absoluter Tipp: Weniger Muster! Weniger gewagte Kombinationen. Wenn du z.B. ein geteiltes Shirt nähen möchtest, dann verwende einen Musterstoff und die restlichen Stoffe dürfen gern einfarbig (in den Farben des Musterstoffs) sein, oder vielleicht gestreift. Aber besonders wenn du für dich selbst nähst: Lass besser die Finger von “Kinderstoffen”, wenn es wie ein gekauftes Kleidungsstück aussehen soll. Unistoffe, zarte Streifen, Blumenmuster, Terrazzo Muster,… mit sowas kannst du echt punkten! Wenn es doch der wilde Musterstoff sein soll, dann wähle dazu einen wirklich schlichten Schnitt, z.B. ein simples Shirt ohne Schnickschnack, und nähe es komplett aus dem Musterstoff – auch beim Ausschnitt auf gewagte Farbkombis verzichten! Dann wird es bestimmt ein süßes Teil. Hab auch ein bisschen im Hinterkopf, wie du das Teil später kombinieren möchtest, also welche Hose oder Rock dann dazu passt!

Hier findest du die besten Tipps und Tricks für Farbkombinationen!

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Tipp #3: Halte dich an die Stoffempfehlung

Lies die Stoffempfehlung in der Anleitung. Halte dich daran, ohne Ausnahme. Ok, ausser du bist eine sehr sehr geübte Näher*in die weiß was sie tut. Denn wenn du ein für leichte Blusenstoffe ausgelegtes Blusenschnittmuster aus nem Jersey nähst… nun ja das wird wahrscheinlich nicht so aussehen wie du es dir gedacht hast. Wenn du gar einen Jersey-Schnitt aus Popeline nähst, dann kommst du am Ende gar nicht in das Teil rein. Also einmal drauf achten, ist der Schnitt für dehnbare oder nicht dehnbare Stoffe gemacht? Und dann drauf achten wie der Stoff fallen soll. Also soll es ein fliessender Stoff (z.B. Viskose Jersey) sein, soll es was zartes flattriges sein (z.B. Viskose Webware), soll er etwas Stand mitbringen (z.B. Leinen) und eine gewisse Festigkeit (z.B. Sweat)?

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Tipp #4: Ausmessen nicht vergessen

Wer sich an die ersten (Kleidungs-)Schnittmuster wagt, sollte dabei nie vergessen: Immer ausmessen, bevor man startet. Jeder Mensch hat andere Proportionen und benötigt daher möglicherweise eine individuelle Anpassung. Auch Kinderschnitte sind hin und wieder davon betroffen. Miss daher vorher immer denjenigen aus, den du benähen willst. Bist du dir trotzdem nicht sicher, ob das Kleidungsstück passen wird: Lege ein gut passendes Kleidungsstück auf das zusammengeklebte Schnittmuster und vergleiche. Auch ein Probestück zu fertigen kann hilfreich sein. Traditionell wird dazu Nesselstoff verwendet, aber hier tut’s vielleicht auch ein altes T-Shirt oder wenn es Webware sein soll, ein alter Vorhang oder Tischwäsche.

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Tipp #5: Keine Späße treiben mit der Nahtzugabe

Ach ich lass einfach die Nahtzugabe weg. Oder: ach ich nehm doppelte Nahtzugabe dann ist es eine Nummer größer. Nein, einfach nein. Wenn du dich nicht in der Schnittkonstruktion ein wenig auskennst, dann lass es lieber bleiben. Wenn du an der Nahtzugabe herumschraubst, schraubst du auch an der Passform. Da kann es dann schon mal sein, dass der Ärmel nicht mehr rein passt oder nicht gut sitzt.

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Tipp #6: An die Anleitung halten

Zu aller erst ist es mal sehr wichtig, vor dem Nähen die ganze Anleitung einmal kurz durch zu lesen. Dann hat man nämlich schon mal den Überblick was man warum und wann tun muss. Und dann gilt natürlich: wenn in der Anleitung steht, hier Bügeleinlage aufbügeln, dann tu das. Wenn in der Anleitung steht, erst die Seitennähte schließen und dann den Ärmel einsetzen, dann tu das. Manchmal ist die Reihenfolge egal, manchmal hat sie einen wichtigen Sinn weil man sonst z.B. den übernächsten Nähschritt nicht mehr nähen kann weil man an die Stelle nicht mehr ran kommt. Besonders bei Teilen mit Belegen oder Futter sehr wichtig. Und wenn da steht dass da ne Knopfleiste hin muss, dann wird da wohl eine hin müssen ;)

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Tipp #7: Bügeln hilft wirklich

Keine will es hören, ich auch nicht. Aber tatsächlich gilt der Spruch: gut gebügelt ist halb genäht. Also Bügeleisen gezückt und los gehts. Besonders bei Webwaren absolut unerlässlich und macht das Nähen soooooo viel einfacher!!! Aber auch bei Jersey Teilen hilft das ausbügeln wirklich wirklich sehr. Und ich hasse bügeln. Ganz ehrlich. Aber die Ergebnisse werden so viel schöner!

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Das waren unsere 7 ultimativen Näh-Tipps für Näh-Anfänger zum Thema gelungene Kleidung nähen. Möchtest du noch mehr über das Nähen erfahren, dann schau doch mal in unserer Rubrik Nähen lernen vorbei. Dort nehmen wir dich an die Hand und zeigen dir wie du deine Näh-Skills, Schritt für Schritt verbesserst.

Suchst du nach Inspiration beim Nähen? Dann schau dir unsere Blogbeiträge zu Hunderten Nähprojekten und -ideen an.