Die Sache mit dem Schnuller abgewöhnen. Wie gewöhnt man einen Schnuller ab? Sophia hatte ihn jedenfalls bis sie Dreieinhalb war! Zwar durfte der zum Ende hin nur noch Zuhause bleiben und zum Sprechen nahm sie ihn immer raus, aber trotzdem hat sie den Schnuller noch viel im Mund gehabt. Wir haben es zum Glück dann doch fast völlig problemlos geschafft, den Schnuller abgewöhnen zu können und dabei kam uns der Zufall ein wenig zu Hilfe.
Heute zeige ich euch außerdem das Kleid von Sophia, das ihr bei meinen Blogpost über mein Wickelshirt Gloria und die Sache mit dem Stofflager und bei dem Post zu Alex‘ Rennfahrer Strampler schon in den Ecken herausblitzen saht. Auch dieser Jersey ist von Shalmiak (Affiliate Link), wieder in Bio Qualität und wieder mit diesen schönen großen Mustern, die für die Finnin so typisch sind. Außerdem möchte ich heute erzählen, wie wir den Schnuller los geworden sind. Ich hatte ja schon befürchtet, sie feiert irgendwann ihren 18. Geburtstag noch mit dem Ding im Schnabel! Nun ging es aber erstaunlich leicht von stattet, und wir hatten gleich neue Deko…
Das genähte Kleid
Erst mal zum Kleidchen: Genäht habe ich für die Dreieinhalbjährige das Raglankleid von Klimperklein. Dieser Schnitt bietet einfach eine gute Fläche für das große Muster. Da kommen die Prinzessinnen so richtig schön zur Geltung. Das Senfgelb des Jerseys habe ich an den Bündchen wieder aufgegriffen, alle Ausschnitte sind mit der Cover und dem Bandeinfasser eingefasst. (Ja, kurze Ärmel, das hat sich die Maus gewünscht. Ein Kleid für den Sommer!) Auch unten den Saum habe ich eingefasst. Das geht so schön schnell, hatte ich das schon erwähnt??? Nur etwa drölfzigtausendmal wahrscheinlich… ich bitte um Entschuldigung hihi. Einzig was beim Bandeinfasser etwas nervig ist, ist dass man erst mal meterweise Bündchen in Endlosstreifen zuschneiden muss. Solche vorbereitenden Arbeiten finde ich immer… ja, nervig halt. Am liebsten würde ich Endlosstreiffen in der passenden Breite kaufen. Gibts sowas??? 4 cm müssen die breit sein für meinen Doppelfaltschrägbinder. Also falls jemand weiß, wo es sowas gibt, lasst es mich wissen. Falls jemand Lust hat, mir Bündchen zu schneiden, lasst es mich auch wissen. *hust* Und wenn jemand zum Stoffe falten vorbei kommen möchte, damit ich ENDLICH mein Regal einräumen kann…
Den Schnuller abgewöhnen
Und wie war das nun mit dem Schnuller? Ihr wisst ja, Sophia ist inzwischen Dreieinhalb Jahre alt und geht seit Herbst in den „großen“ Kindergarten. Deshalb, und weil im Frühjahr ja Alex auf die Welt kam, haben wir diese Schnuller-Abgewöhn-Geschichte immer wieder verschoben, da sie ihn offensichtlich noch brauchte. Allerdings gab es die Regel, dass er das Haus nicht verlässt. Und es gab auch nur noch dieses eine Exemplar. Ich hatte auch die Hoffnung, dass sie selbst irgendwann so weit sein würde, und man gar nicht „Abgewöhnen“ muss. Bisher hat sie nämlich immer gezeigt, wenn sie bereit für einen neuen Schritt war. Beispielsweise Windeln, da hat sie irgendwann (mit knapp über 2!) gesagt „Mama ich brauch jetzt keine mehr!“ und seitdem hat das geklappt, bis auf ein paar wenige Pipi-Unfälle, wenn sie zu vertieft im spielen war.
Also der Schnuller… Immer besorgter habe ich das gesehen, wegen der Zähne und überhaupt. Und eines Abends, war das Ding einfach nicht zu finden. Wir haben alles abgesucht! Wirklich alles. In der Vergangenheit hatten wir den Nunu schon mal in den Gummistiefeln gefunden, oder in der Küche versteckt zwischen Tellern,… Aber diesmal: Nix. Sie hat zum Glück verstanden, dass sie dann halt so schlafen gehen muss. Im Bett sagte sie noch: „Mama ich brauch den Nunu, ich kann gar nicht einschla… zzzzzzzzzzzz….“ und weg war sie. Das war ja einfach.
Am nächsten Tag suchte ich heimlich nochmal ausgiebig nach dem Schnuller. Nicht um ihn ihr zu geben, aber um ihn parat zu haben falls es nicht klappen sollte und um zu verhindern, dass sie ihn selbst findet. Aber nix zu machen, das Ding war verschollen. Also am zweiten Abend die gleiche Prozedur, und am dritten auch. Es wurde immer ein, zwei Mal gefragt, aber mit der Antwort: „Wir haben doch zusammen gesucht und ihn nicht gefunden“, war sie erstaunlich zufrieden.
Ich begann zu hoffen, dass das Ding verschwunden bleiben würde. Oder zumindest so lange, bis sie ihn sowieso nicht mehr brauchen würde. Und ich suchte täglich, damit ich ihn einkassieren könnte. Aber nix. Weg! An Tag 3 rief Sophia auf einmal: „Ach da war der Nunu!“ Und kroch unter dem Kindertisch hervor. (Ich schwöre, ich habe mindestens 10 Mal darunter nachgesehen…). Sie wollte ihn auf direktem Weg in den Mund stecken, aber…
Ich machte einen unglaublichen Hechtsprung. Meine Hechtsprünge sind echt besser geworden, seit es das erste Mal beim Schaukelpferdincident nicht geklappt hat. (Wie lustig, das ist fast genau ein Jahr her, Alex ist jetzt im gleichen Alter, und er steht ja schon lange und holt sich Beulen beim umkippen…) Schon hier hats ja funktioniert, am Spiritousenregal im Supermarkt… Ich habe also inzwischen Übung in Hechtsprüngen und erreichte den Schnuller, bevor sie ihn im Mund hatte. Ich dachte, wenn sie ihn jetzt in den Mund nimmt, waren die 3 Tage für die Katz! Also hab ich ihn der verblüfften Tochter aus der Hand äh geschlagen. Und sofort einkassiert.
Natürlich gab es jede Menge Tränen als ich sagte, wir müssten uns was für den Schnuller überlegen. Ich schlug vor, ihn der Schnullerfee zu geben. Dafür dürfe man sich von der Schnullerfee auch was wünschen. Geheule. Was großes! Geheule. Ein riesen Playmobil??? Nein, auch nicht. Sie wolle noch überlegen. Alles klar, ich sagte wir machen erst mal nix mit dem Schnuller aber in den Mund kommt er auch nicht. Das war ok, solange er in Sichtweite blieb. Das war mir aber doch zu riskant und so kam ich auf die Idee, ihn an den praktischerweise bereit stehenden Weihnachtsbaum zu hängen! Ganz oben. Sophia hat genau ein Mal versucht, auf ihrem Hocker das Ding zu erreichen, musste jedoch einsehen dass es nicht klappt. Sie hat natürlich so getan als wolle sie nur einen Anhänger zurecht rücken, als ich sie erwischt habe. Tja und dann? Nach dem ersten Geheule bei dem ich echt dachte, das wird nie was, hat sie sich schnell beruhigt. Eigentlich hat die Szene nur ne knappe Std gedauert. Abends fragte sie nicht mal mehr nach dem Schnuller. Am nächsten Tag hat sie ihn sich am Baum angeschaut, und dann erst wieder an Heilig Abend erwähnt, nämlich als sie ihn allen Gästen gezeigt hat. Aber gefragt ob sie ihn haben kann, das hat sie kein einziges Mal! Als wir dann den Baum abschmückten, habe ich den Schnuller genommen, ihn ihr gezeigt und gesagt dass ich ihn jetzt in ihre Erinnerungskiste lege. Die hat sie sich dann angeschaut, Schnuller rein, Deckel zu, Thema erledigt. Wahnsinn! Ich bin echt erleichtert.
Wie seid ihr denn den Schnuller los geworden und in welchem Alter? Bei Alex wird das wohl einfacher – der nimmt nämlich erst gar keinen. Grade eben habe ich ihm den Schnuller mal wieder angeboten. Er hat dran geknabbert, gelacht und dann versucht ihn mir in den Mund zu stecken. xD Noch mehr Chaoskindergeschichten findet ihr übrigens hier.
Sophias Kleid schicke ich noch zu ein paar Linkpartys:
zum ersten Mal zum AfterWorkSewing, außerdem zur Coverliebe Bio-Linkparty Kiddikram Crealopee und Seasonal Sewing
Bei uns hat der Osterhase den Schnuller damals gegen ein Rennauto von Duplo eingetauscht. Dann waren sie von jetzt auf gleich alle weg. Und das hat gut funktioniert. Mal sehen, wie es ist, wenn der kleine Wurm mal soweit ist, dass er ihn abgeben muss…
Liebe Grüße
Claudia
Meine Große ist den Schnuller klassisch über die Schnullerfee losgeworden, aber nicht ganz so schlagartig. Wir haben ihr erklärt, dass die Schnullerfee dann ein tolles Geschenk bringt, Madame wünschte sich ein Dreirad.
OK, wir sind also voller Optimismus los, haben ein Dreirad besorgt, das war ca. 1 Monat vor ihrem 3. Geburtstag. Ganz so schnell ging das dann aber doch nicht, immerhin war sie bis zum Geburtstag so weit, das der Schnuller nur noch nachts zum Einsatz kam (und das war bei ihr wirklich schon ein großer Fortschritt!). Da wir nun aber die Befürchtung hatten, dass sie bald gar nicht mehr auf das Dreirad draufpasst (sie ist recht groß für ihr Alter), bekam sie es dann zum Geburtstag, mit der Aussicht, das die Schnullerfee stattdessen ja ein Fahrrad bringen könnte, das Dreirad dann aber an die kleine Schwester weitergegeben werden sollte.
GsD hab ich wenige Tage später ein günstiges Fahrrad über Flohmarktanzeigen gefungen, da stand dann also „für alle Fälle“ schon mal im Schuppen. Wir hatten eigentlich erwartet, dass es noch locker ein halbbes Jahr dauert, bis das zum Einsatz kommt, denn noch war jeder Versuch, ohne Schnuller einzuschlafen „lauthals“ gescheitert.
Aber gerade mal 2 Wochen später, lag Madame abends im Bett und verkündete: „Ich will es jetzt ohen Schnuller versuchen“. Das klappte dann auch, aber nachts gab es großes Geheul, und der Schnuller musste wieder her. So ging das 3-4 Tage, dann waren wir im Zoo und dort sah sie ein Fahrrad stehen, was sie ganz toll fand. Zufällig war es genau das Modell, was die „Schnullerfee“ auch besorgt hatte, und das hab ich ihr erzählt – tja, danach wurde der Schnuller keines Blickes mehr gewürdigt, und wir verbrachten die nächsten Tage mit Fahrradfahren…
Bei uns war es ähnlich… Sohnemann ist 3 und auch da die Sorgen mit den Zähnen etc.
Überreden den Nunu abzugeben völlig für die Katz und wir haben ein wirklich sehr charakterstarkes Kleinkind. Nun ja, wir hatten für ein langes Wochenende bei Freunden 400 km entfernt gepackt und freitags war der heißgeliebte Schnuller verschwunden. Der angebotenen Alternativschnuller wurde mit Nichtachtung gestraft, war ja immerhin nicht der „Bubu Wal“ (Walmotiv war ausschlaggebend für den Kosenamen). Das ganze Wochenende wurde immer mal wieder gefragt, hat sich dann aber schnell zufrieden gegeben, ganz ohne Wutanfälle und Geweine. Sonntags abends bei der Rückkehr hab ich noch gebetet, dass der Schnuller nicht mehr auftaucht. Haben ihm dann erzählt, dass die Schnullerfee wohl Freitag den Schnuller mitgenommen hat und er mal suchen solle, ob sie vielleicht ein Geschenk (glücklicherweise lagen schon einige Weihnachtsgeschenke frühzeitig gut versteckt im Schrank – davon haben wir dann eins abgezwackt) dagelassen habe. Gesucht – gefunden – Kind glücklich. Halbe Std. nach dem Geschenk macht er eine Spielzeugschublade auf und hält den geliebten Nunu in der Hand. Wir beide geistesgegenwärtig, einer ihn abgelenkt, der andere den Schnuller genommen… Wieder kein Thema… etwa 1,5 Wochen lang hat er immer mal wieder gefragt, aber nie mit Geweine oder großartigen Beschweren.
Und wir haben mal wieder daraus gelernt, dass nicht wir den Takt vorgeben. Am stressfreisten ist es wenn das Kind es gleichzeitig macht oder der Zufall glücklich mitspielt.
Bei uns bzw. bei unseren Zwillingsmädels ging das schlagartig nach einem Zahnarztbesuch. Da waren sie zweieinhalb. Die Zahnärztin meinte, dass der Nuckel langsam weg sollte. Nicht sofort, aber halt auch nicht erst in einem Jahr. Zu Hause angekommen gab es dann Mittagessen und die Mädels wollten als Nachtisch Schokolade essen. Mein Mann sagte (mehr so aus Spaß), dass Babys Nuckel haben, aber keine Schokolade essen dürften. Spontan bekamen wir die Nuckel und sie ihre Schokolade und das war’s. Wir hatten erst Sorge um den Mittagschlaf, bei dem sie den Nuckel normalerweise brauchten. War aber völlig unbegründet die Sorge.
Hallo Katja,
hey, Glückwunsch zur schnullerlosen Prinzessin. Das war bei uns gar kein Thema, weil Mäuschen sowieso auch nie wirklich einen hatte bzw. mochte.
Zum Bündchenschneiden: da hatte doch Sophie von Näähglück neulich eine tolle Idee. Ich glaube, das könnte echt die Lösung für dich sein. Guck mal hier: http://kaariainen.blogspot.de/2016/09/endlosbundchenstreifen-mit-der.html
LG Bitja
Keins unserer 7 Kinder hatte einen Schnuller… dafür haben wir jetzt eine Siebenjährige, die immer zwei Finder im Mund hat *ächz*. Die vier Jungs brauchten auch den Daumen (oder einen anderen Finder) nicht, die grossen Mädels hatten kurz den Daumen, aber selber wieder damit aufgehört. Nur die kleine Tochter… ich hoffe, dass sie das mit 18 nicht mehr macht…
Ein Schnuller hat den Vorteil, dass man ihn zur Seite legen kann – oder wie ihr an den Baum hängen. Im Zoo in Zürich (in der Schweiz) gibt es dafür sogar extra einen „Nuggibaum“ (=Schnullerbaum), wo man den Schnuller aufhängen kann und ihn bei jedem Zoobesuch besuchen kann.
Meine Tochter hatte auch immer zwei Finger im Mund. Ich hatte schon Panik, wie man das angewöhnt. Mit 2 wurde es immer mehr. Irgendwann hatten die Finger richtig tiefe Abdrücke von den Schneidezähnen. Ich erklärte ihr dann, dass wir da ein Pflaster draufkleben müssen, damit der Finger heilt. Dachte, sie würde das Pflaster sofort abreißen oder wenigstens trotzdem nuckeln. Aber nichts! Immer gingen die Finger zum Mund, stutzen, Finger wieder weg. Nach ein paar Tagen war das Pflaster wieder ab, der Finger sah deutlich besser aus und ich stellte mich auf Rückfälle ein. Aber nichts! Das Thema war durch!
Ja, manchmal macht man sich als Eltern echt mehr Gedanken und es ist viel schneller und problemloser ausgestanden :D
Wenn soweit sind brauchen sie nur einen kleinen Stubs…