„Die ersten 10.000“, dies antwortete Fotografie Legende Henri Cartier-Bresson auf die Frage, ob er auch mal schlechte Fotos geschossen habe. Jeder Fotografie Anfänger fängt mal bei null an. Und Fehler beim Fotografieren gehören zur Weiterentwicklung der eigenen fotografischen Fähigkeiten dazu. Niemand hat seine Fotografie Karriere mit prämierten Fotos angefangen und so ist das Zitat von Henri Cartier-Bresson auch logische Konsequenz eines Lernprozesses, welche mit jeder Auslösung deine Lernkurve erhöht.

Tipp: Möchtest du spielend einfach fotografieren lernen? Dann schau dir den Online-Fotokurs von 22places an!

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Unsere Auslösezahl liegt irgendwo bei mehreren Hunderttausend Fotos. Doch auch wir machen immer noch Fehler beim Fotografieren. Natürlich nicht mehr ganz so viele, wie ein Fotografie Anfänger aber wir lernen immer noch dazu.

Damit du nicht bei null anfangen musst haben wir dir die 11 größten Fehler von Fotografie Anfängern aufgelistet. Du wirst nach dem Durchlesen dieses Artikel trotzdem noch viele Fehler machen und das ist auch wichtig um sich weiter zu entwickeln. Wenn du dir dessen bewusst bist, wirst du allerdings den einen oder anderen Fehler vermeiden können. Und was noch viel wichtiger ist, du wirst deine Fotografie Fehler schneller erkennen und überwinden.

Nun kommen also die 11 größten Fotografie Fehler, die du als Fotografie Anfänger vermeiden solltest.

Fotografie Fehler

Fotografie Fehler Nr. 1: Zoomen statt bewegen

Wir sehen viele Fotografie Anfänger, die permanent den Zoom-Ring ihres Objektives ein- und ausfahren. Denn sie möchten etwas Fernes nahe an sich heranzoomen.

Dies ist einer der größten Fehler in der Fotografie! Denn: Zoom-Objektive sind NICHT zum Zoomen da!

Zugegeben, das ist etwas überspitzt formuliert, denn natürlich zoomt man mit Zoom-Objektiven. Allerdings nicht um etwas Entferntes näher an sich heranzuholen, sondern um sich die Eigenschaften und Bildwirkungen der Brennweiten zu Nutze zu machen.

So besitzt ein Weitwinkel ganz andere Eigenschaften als ein Tele-Objektiv. Ein Weitwinkel lässt Bilder dynamischer und mitsamt Verzerrungen dreidimensionaler wirken, wohingegen ein Tele-Objektiv Verzerrungen minimiert, dafür das Bild allerdings zweidimensionaler und distanzierter wirkt. Einen ausführlichen Artikel über die Brennweite und deren Bildwirkungen haben wir hier geschrieben.

Unser Tipp: Verwende wenn etwas weit entfernt ist nicht den Zoom-Ring sondern deine Beine und laufe näher hin!

Du wirst merken, das Foto wird eine ganz andere Bildwirkung haben!

Gehe noch einen Schritt weiter und kaufe dir eine Festbrennweite! Dadurch kommst du erst gar nicht in die Versuchung zu zoomen und bist gezwungen dich zu bewegen wenn du zu nah dran oder zu weit weg bist.

Wir versprechen dir, deine Fotografie Lernkurve wird schlagartig nach oben schnellen und deine Fotos werden einfach besser! Zu Festbrennweiten vs. Zoom-Objektiven haben wir hier einen ausführlichen Beitrag geschrieben.

kamera fuer einsteiger

Fotografie Fehler Nr. 2: Unscharfe Fotos durch zu lange Belichtungszeiten

Unscharfe Bilder in der Fotografie können verschiedene Ursachen haben:

  • Es wurde falsch fokussiert,
  • es gibt einen Back- oder Frontfokus in deiner Kamera-/Objektivkombination,
  • ein zu hohes Bildrauschen lässt das Bild unscharf wirken,
  • dein verwendetes Objektiv schafft keine scharfen Bilder weil es dezentriert oder von minderer Qualität ist,
  • du verwackelst deine Aufnahmen,
  • du hast eine zu lange Belichtungszeit eingestellt.

Die mit Abstand häufigsten Gründe für unscharfe Bilder sind die beiden letzten, also Verwacklungen und zu lange Belichtungszeiten. Beides bedingt sich gegenseitig, sodass immer die Kombination aus beiden Gründen unscharfe Bilder erzeugt: Einmal kommt es durch deine eigene Verwacklung zu unscharfen Aufnahmen und einmal ist das sich bewegende Motiv mitsamt langer Belichtungszeit dafür ausschlaggebend.

Fotografie Bewegungsunschärfe

Fotografie: Bewegungsunschärfe aufgrund langer Belichtungszeit und sich schnell bewegendem Motiv

Unser Tipp: Finde beim Fotografieren eine stabile Stellung und stelle eine kurze Belichtungszeit ein!

Für eine stabile Stellung kannst du beispielsweise folgende Technik verwenden:

  • Verteile dein Gewicht gleichmäßig auf beide Beine,
  • fotografiere mit beiden Händen,
  • eine Hand stützt dabei das Objektiv,
  • drücke deine Ellenbogen in deine Hüfte.

Mit dieser Technik lassen sich bereits die meisten verwackelten Fotos eliminieren. Jedoch kommt sie auch an ihre Grenzen, wenn die Belichtungszeiten viel zu lange sind. Als Faustregel kannst du dir folgendes merken:

Deine Belichtungszeit sollte mindestens dem Kehrwert deiner Brennweite entsprechen. Das heißt, verwendest du beispielsweise eine Brennweite von 50 mm, so solltest du als minimale Belichtungszeit 1/50 s einstellen. Um auf Nummer sicher zu gehen kannst du auch eine doppelt so schnelle Belichtungszeit verwenden, in unserem Beispiel also 1/100 s.

Wenn du diese Faustregel mitsamt einem stabilen Stand verwendest, solltest du so gut wie keine verwackelten bzw. unscharfen Fotos mehr erhalten. Wir selbst gehen sogar noch einen Schritt weiter und verwenden mindestens 1/250 s als Belichtungszeit – sofern wir nicht aus stilistischen Mitteln tatsächlich Bewegungsunschärfe im Foto haben möchten.

Über die Belichtungszeit haben wir hier einen ausführlichen Artikel geschrieben.

Fotografie Tanah Lot auf Bali

Fotografie: Gewollte Bewegungsunschärfe des Wassers aufgrund langer Belichtungszeit. Aufgenommen mit Canon PowerShot G10, bearbeitet mit unserem Color Pop Preset #3

Fotografie Fehler Nr. 3: Es wird zu viel Geld für zu viel Technik ausgegeben

Viele Fotografie Anfänger begehen den gleichen Fehler und davon sind auch wir nicht verschont geblieben: Sie kaufen sich zu Beginn alles, was nicht niet- und nagelfest ist an Technik und Equipment.

Denn als Fotografie Anfänger kennst du sicherlich die Gedanken, „Meine Fotos würden mit Kamera XY viel besser aussehen“, „Mit Objektiv XY hätte ich den Moment viel besser eingefangen“, „Hätte ich Zubehör XY, wäre dieses und jenes Fotos überhaupt erst möglich gewesen“.

Denkst du, all dieses Equipment macht deine Fotografie besser? Wir denken nicht. Denn als Fotografie Anfänger kommt es nicht darauf an, die teuerste Kamera zu besitzen sondern viel mehr erst einmal bewusst Fotografieren zu lernen.

Pure Nature 3b

Fotografie: Aufgenommen mit einer 2005 erschienenen Canon IXUS 750, bearbeitet mit unserem Pure Nature Preset #3

Du kannst das mit folgendem Beispiel vergleichen: Ein Pilot fliegt zuerst kleine Maschinen mit relativ wenig Technik. Keiner fängt direkt mit einem teuren und großen Jumbo-Jet an. Mit den vielen verschiedenen Systemen und Anzeigen wäre ein Pilot in einem komplexen Jumbo völlig überfordert. Das Fliegen erlernt der Pilot in einer simpleren Umgebung mit wenig Technik. Die physikalischen Grundlagen des Fliegens haben sowohl der Jumbo-Jet als auch die kleine Propellermaschine gemeinsam, und das reicht für den Anfang vollkommen aus.

Und so ähnlich ist es mit der Fotografie. Verstehst du nicht die Grundlagen, also das Zusammenspiel des Magischen Dreiecks der Fotografie, nämlich ISO-Wert, Belichtungszeit und Blende, so wirst du mit dem Zuviel an Technik völlig überfordert sein und keine guten Fotos machen.

Unser Tipp: Zu Beginn tut’s eine Kamera und nicht mehr!

Kein Stativ, kein Blitz, keine Wechsel-Objektive, keine Filter. Erst einmal liegt der Fokus auf dir und deiner Kamera. Und darauf aufbauend erlernst du die Grundlagen der Fotografie.

Erst wenn du alles an deiner Kamera beherrschst, kannst du darüber nachdenken noch etwas dazu zu kaufen. Hier findest du unseren Ratgeber zum Kamerakauf.

presets filter lightroom

Fotografie Fehler Nr. 4: Es sind zu viele Informationen auf den Fotos

Wir haben in unserem Berufsleben mehrere Hunderttausende Fotos gesichtet. Dabei ist uns eine Sache aufgefallen, die allen guten Fotos gemein sind: Es sind nur wenige Informationen auf den Bildern vorhanden.

Ein Zuviel an Informationen wie man sie häufig auf Fotos von Fotografie Anfängern sieht lenken zu stark vom Wesentlichen ab. Das Foto ist zu unruhig, das Auge weiß überhaupt nicht wo es zuerst hinschauen soll. Hier noch ein Baum, dort noch ein Verkehrsschild, im Hintergrund Leute die nicht auf’s Foto gehören.

Unser Tipp: Versuche Informationen durch eine geschickte Wahl der Perspektive oder durch Abwarten bis die Ablenkungen weg sind auszublenden. Du kannst durch eine große Blendenöffnung oder lange Brennweite den Hintergrund unscharf stellen und deinen Fokus auf dein Motiv lenken. Auch kannst du über einen Ortswechsel nachdenken.
Fotografie Bali Mood 8b

Fotografie: Wenige Informationen reichen vollkommen aus, um eine Geschichte zu erzählen. Aufgenommen mit iPhone Xs Max, bearbeitet mit unserem Bali Mood Preset #8

Fotografie Fehler Nr. 5: Der Automatikmodus wird zu oft verwendet

Wir sind uns ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Spiegelreflexkamera-Besitzer noch nie den Automatikmodus ihrer Kamera verlassen haben. Sie haben sich eine teure Kamera gekauft und denken, sie wird’s schon richten.

Das ist falsch! Denn im Automatikmodus macht jedes Smartphone mit seinen vielen intelligenten Algorithmen viel bessere Fotos als eine Spiegelreflex- oder spiegellose Systemkamera, welche so etwas nur begrenzt besitzen.

Stell‘ dir die Frage, für was Spiegelreflex- bzw. spiegellose Systemkameras eigentlich gemacht sind? Sie übertragen die Kontrolle über das Fotografieren von der Kamera auf den Benutzer. Alle für die Fotografie wichtigen Einstellungsmöglichkeiten wie das Magische Dreieck der Fotografie, bestehend aus ISO-Wert, Belichtungszeit und Blende, können mit solchen Kameras komplett manuell eingestellt werden. Sobald man aber den Automatikmodus einschaltet, übernimmt ja wieder die Kamera die ganze Denkarbeit, was den Sinn und Zweck einer Spiegelreflex- oder spiegellosen Systemkamera in Frage stellt.

Unser Tipp: Schalte den Vollautomatikmodus (das grüne A), bzw. die Programmautomatik (das P) nicht wieder ein, wenn du ernsthaft Fotografieren Lernen möchtest.

Es gibt auf der Kamera noch die Zeit- (A bzw. Av) und Blendenautomatik (S bzw. Tv). Diese zählen wir nicht unter die oben genannten Vollautomatiken, da sie nur einen Wert des Magischen Dreiecks der Fotografie einstellen.

Unsere Empfehlung ist es sogar am Anfang die Zeitautomatik, also A oder Av, zu verwenden. Dabei wird die Belichtungszeit von der Kamera eingestellt und du hast eine Sache weniger, auf die du dich konzentrieren musst.

Fotografieren Gegenlicht

Fotografie: Die Vollautomatik hätte hier aufgrund des Gegenlichts das Foto unterbelichtet

Fotografie Fehler Nr. 6: Kein bewusstes Fotografieren sondern Knipsen

Schnell mal eben im Vorbeigehen ein Foto schießen, was dann auch noch gut aussieht, das schaffen wohl nur sehr erfahrene Fotografen. Ein Fotografie Anfänger macht da meist ein nicht wirklich gut aussehendes Foto.

Aber genau das sehen wir bei vielen Fotografie Anfängern. Sie haben ihre Kamera umhängen und knipsen einfach wild drauf los. Sie machen sich keine Gedanken um die Bildkomposition, den Moment oder das Licht!

Und das ist einer der größten Fehler, den Fotografie Anfänger machen! Sie fotografieren nicht bewusst.

Statt zu schauen, wo das Licht herkommt, was für Dinge im Hintergrund stören (die man durch eine kleine Bewegung zur Seite oder nach unten eliminieren könnte) oder einfach mal einen kurzen Moment abzuwarten bis das Kind frei loslacht, wird einfach ausgelöst und fertig ist das Bild.

Unser Tipp: Fokussiere dich bewusst einen Moment lang nur auf das Foto das du machen möchtest. Achte auf die Komposition, den Moment und das Licht. Wenn alles stimmig ist, drücke auf den Auslöser.

Übrigens, wieviel Zeit man sich für’s Fotografieren nimmt ist erstmal egal. Viele schreiben man solle sich sehr viel Zeit nehmen, aber wir sind der Meinung, es reichen auch einfach mal nur 30 Sekunden, wenn man sich in diesen 30 Sekunden voll auf das Foto fokussiert. Wichtig ist ein Bewusstsein für Fotografie zu entwickeln.

Fotografie

Fotografie: Den Kontrast von Farben und Struktur bewusst eingesetzt

Fotografie Fehler Nr. 7: Die Fotos werden NICHT nachbearbeitet

Ein Irrglaube vieler Fotografie Anfänger ist, dass das Bild perfekt aus der Kamera kommen muss, denn Bildbearbeitung sei keine Fotografie. Besonders in der digitalen Fotografie scheint durch die relativ einfach mögliche Nachbearbeitung nichts mehr echt.

Woher kommt diese Auffassung? Vielleicht durch die Werbe-Industrie, die Gesichter komplett manipulieren bis nichts mehr auf das Ursprungsbild schließen lässt.

In unseren Augen ist dies aber ein Extrem. Wir sind der Auffassung, dass dies auch keine Bildbearbeitung darstellt sondern Bildmanipulation. Beides ist voneinander zu trennen.

Wir verstehen die Nachbearbeitung als einen Teil der Fotografie. Ein Foto ist für uns erst mit der Nachbearbeitung abgeschlossen.

Fotografie Nanggu Before After

Fotografie: Vorher-Nachher-Bild, bearbeitet mit unserem Color Pop Preset #3

Die Nachbearbeitung war auch schon in der Analog-Fotografie immer ein Bestandteil der Fotografie. So wurde durch die Auswahl eines bestimmten Filmes ein bestimmter Bildlook erzielt, in der Dunkelkammer wurden Teile des Bildes mit bestimmten Technik abgedunkelt oder aufgehellt (Dodge and Burn genannt).

Hier findet ihr einen interessanten Beitrag, in dem der Fotograf seinen Assistenten zahlreiche Anweisungen zur Nachbearbeitung auf die Fotos geschrieben hat. Und das war in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Unser Tipp: Dein Foto muss nicht perfekt aus der Kamera kommen. Du kannst viele Dinge noch in der Nachbearbeitung korrigieren und solltest auch bestimmte Bereiche deines Bildes für eine besser Bildwirkung betonen (bspw. Dodge and Burn).

Denn das fertige Bild aus der Kamera ist nichts Weiteres als eine Interpretation der Kamerasoftware, wie die Situation vor Ort für die Kamera aussah. Nichts Anderes!

Du kannst die Situation ganz anders gesehen haben als die Kamera und genau da setzt die Bildbearbeitung an: Du kreierst deine Vorstellung der Situation.

Trotzdem: Versteh uns nicht falsch und schiebe alles auf die Nachbearbeitung nach dem Motto „Das mache ich später in Photoshop“. Du solltest dein Foto so perfekt wie möglich aufnehmen um später möglichst wenig Arbeit in der Nachbearbeitung zu haben.

Konkret bedeutet das eine geeignete Perspektive auszuwählen, auf den Hintergrund und besonders auf das Licht zu achten. Denn Fehler in der Lichtführung kannst du nicht mehr in der Nachbearbeitung retten. Das wissen Profifotografen, weshalb sie viel Zeit in die Vorbereitung investieren.

Mit unseren Presets erhältst du für Lightroom eine gute Basis um darauf aufbauend deine Bilder nach deinem Geschmack zu bearbeiten.

Hier geht’s zu unseren Presets

Fotografie Fehler Nr. 8: Die Fotos werden ZUVIEL nachbearbeitet

Das andere Extrem ist, dass du zwar deine Bilder nachbearbeitest, aber viel zu stark an den Reglern herumschiebst. Das Ergebnis: Deine Bilder sehen unnatürlich und nachbearbeitet aus.

Die Kunst beim Nachbearbeiten ist, dass ein Foto nicht nachbearbeitet aussehen soll.

Folgende Metapher beschreibt die Nachbearbeitung sehr treffend:

Bei der Nachbearbeitung verhält es sich wie mit der Aussicht auf den Grand Canyon. Je näher du dich dem Abgrund näherst, desto schöner wird die Aussicht, solange bis du am Rande der Klippe angelangt bist: Dort hast du die schönste Aussicht. Übertreibst du es und läufst noch einen Schritt weiter, fällst du in die Tiefe und alles ist zerstört.

Das Gleiche gilt bei deinen Fotos. Du bearbeitest deine Fotos und sie werden immer schöner, solange bis du am Rande des Abgrundes angelangt bist und deine Foto richtig gut aussehen. Hier ist eigentlich Schluss. Aber du willst noch mehr und bearbeitest weiter. Damit verunstaltest du deine Fotos und alles sieht unnatürlich nachbearbeitet aus.

Und genau dazu tendieren viele Fotografie Anfänger. Sie überschreiten den Rand des Abgrundes mit ihrer Nachbearbeitung. Auch wir haben das zu Beginn regelmäßig getan. Mittlerweile haben wir ein gutes Gespür dafür entwickelt, wann Schluss ist.

Unser Tipp: Mäßige deine Nachbearbeitung, denn ein schlechtes Foto wird nicht mit der Nachbearbeitung besser. Entwickle ein Gespür dafür wann Schluss ist.
Fotografieren Landschaft

Fotografie: Hier haben wir viel Dodge and Burn betrieben, das Foto sieht aber nicht übermäßig nachbearbeitet aus

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Fotografie Fehler Nr. 9: Der Kamera-Blitz wird verwendet

Noch so ein ganz fataler Fehler, den die meisten Fotografie Anfänger machen. Sie verwenden den eingebauten Blitz auf der Kamera um etwas aufzuhellen.

Oder was wir auf unseren Reisen sehr häufig bei Touristen sehen: Sie blitzen Sehenswürdigkeiten wie bspw. einen Tempel mit dem Blitz ihrer Kompaktkamera an.

Bitte verwende den eingebauten Kamera-Blitz niemals! Denn um bei dem Touristenbeispiel zu bleiben, die Leistung des Blitzes ist viel zu gering und kann unter Garantie mit dem starken Sonnenlicht nicht mithalten.

Oder wenn du in einem dunklen Raum bist und eine Person mit Blitz fotografierst. Was bewirkt dann dieser Blitz? Zum Einen natürlich, dass der Raum heller wird. Aber zum Anderen bewirkt das direkte Anblitzen von deinem Motiv aufgrund der harten Schlagschatten und der kleinen Lichtfläche deines Kamerablitzes, dass das Licht nicht sonderlich schmeichelhaft für Portraits wirkt (für die Interessierten unter euch: Stichwort Reziprokes Quadratgesetz).

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen Profifotografen den Kamera-Blitz direkt auf das Motiv auslösen. Jedoch nutzen sie den Blitz nicht um irgendwas aufzuhellen, sondern sie haben sich bereits im Vorhinein über das Foto Gedanken gemacht und wollen gezielt diesen Look mit harten Schlagschatten haben.

Unser Tipp: Blitze nicht direkt mit dem Aufklappblitz deiner Kamera. Wenn es wirklich zu dunkel ist, mache dein Foto zu einer anderen Tageszeit oder wechsle womöglich den Ort.

Solltest du eine Sony Alpha der 6000er Reihe besitzen, kannst du dich freuen. Denn dort ist der Kamera-Blitz flexibel aufgehängt. D.h. statt dein Motiv direkt anzublitzen kannst du den Blitz nach oben drehen und gegen die Decke blitzen. Das Resultat ist eine sehr große Lichtfläche wodurch ein sehr weiches, schmeichelhaftes Licht entsteht.

Unsere Empfehlung für dich:

Naehfrosch-Cherrypicking-Loveboat-Muetzen

Fotografie: Schau mir in die Augen und du siehst wie ich belichtet wurde ;)

Fotografie Fehler Nr. 10: Mangelnde Kenntnis der Kamera(einstellungen)

Viele kaufen sich eine neue, teure Kamera aber wissen nicht wie man sie bedient. In die Bedienungsanleitung haben sie auch nie reingeschaut. Dabei ist es für schöne Fotos wichtig, dass man die Einstellungsmöglichkeiten der Kamera in und auswendig kennt und sich somit vollkommen auf das Motiv, die Bildkomposition, den Moment und das Licht konzentrieren kann. Um zu unserem Pilotenbeispiel zurückzukommen, wir sind uns sicher, dass diese ihren Jumbo-Jet in und auswendig kennen. Sonst könnten sie in heiklen Situationen nicht richtig reagieren.

Unser Tipp: Mache dich mit deiner Kamera vertraut! Wirf einen Blick in die Bedienungsanleitung und recherchiere im Internet oder bei uns alles zur Fotografie.
Fotografie Sonnenuntergang Bali Gunug Agung

Fotografie: Nur wenn man seine Kamera gut kennt, weiß man, was man damit alles machen kann

Fotografie Fehler Nr. 11: Es werden zu wenige Fotos gemacht

Viele Fotografie Anfänger fotografieren ihr Motiv zu wenig! Sie sehen etwas, drücken einmal auf den Auslöser und fertig. Sei es, weil sie nicht viel Speicherplatz verbrauchen möchten (heutzutage kostet Speicherplatz fast nichts mehr!) oder aber sie möchten später keine Arbeit mit dem Aussortieren haben.

Jedoch kann gerade im Moment des Auslösens so einiges schief gehen: Das Foto ist verwackelt, die Person hat die Augen zu, das Kind dreht sich weg, usw..

Unser Tipp: Mache viele Fotos von einer Situation. Fotografiere darüber hinaus aber auch viele Variationen von dieser Situation. Das heißt, bewege dich um dein Motiv herum, gehe mal nah ran, mal weiter weg, nutze eine andere Perspektive.

So hast du später eine größere Auswahl an Fotos aus der du die Besten aussuchen kannst.

Beim Fotografieren vieler verschiedener Variationen entwickelst du mit der Zeit ein Gefühl dafür, was auf einem Foto gut aussieht und was nicht. Beim nächsten Mal weißt du dann bspw. welche Perspektive welche Bildwirkung hat oder wie eine Situation mit frontalem Licht und Gegenlicht aussieht.

Die Bildauswahl zählen wir zu diesem sehr wichtigen Prozess mit dazu. Sie ist bei sehr vielen Fotos etwas mühselig, aber sie wird deine Fotografie garantiert auf ein höheres Level hieven! Wir finden diesen Schritt fast wichtiger als die Nachbearbeitung. Nicht umsonst lassen viele Profifotografen ihre Nachbearbeitung häufig durch ihre Assistenten machen, aber die Bildauswahl treffen sie selbst!

Fotografie Pure Nature 1b

Fotografie: Hier haben wir aus unzähligen verschiedenen Perspektiven fotografiert, bis wir mit diesem Bild zufrieden waren. Aufgenommen mit iPhone Xs Max, bearbeitet mit unserem Pure Nature Preset #1

Mehr Tipps zum Fotografieren

Das waren die 11 größten Fehler, die Fotografie Anfänger vermeiden sollten. Du möchtest noch mehr über die Grundlagen der Fotografie erfahren? Dann schau dir auch die unten verlinkten Beiträge an.