Wir zeigen dir mit unseren 10 Foto Tipps worauf es wirklich beim Fotografieren ankommt und geben dir zahlreiche Infos und Tricks, damit du schnell und einfach Fortschritte beim Fotografieren erzielst. Und das beste daran: Du brauchst bei keinem unserer Tipps für’s Fotografieren eine neue Kamera oder ein neues Objektiv. Alles ist mit deiner jetzigen Kameraausrüstung umsetzbar. Das meiste spielt sich nämlich in deiner Herangehensweise und deinem Kopf ab. Viel Spaß mit unseren Tipps!
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Fotografieren ist unsere Leidenschaft! Emotionen, Momente, Lichtstimmungen für immer festzuhalten, das ist es was uns daran so begeistert.
Und es ist noch nie so einfach gewesen tolle Fotos aufzunehmen. Die Technik schreitet so schnell voran, dass das Fotografieren sogar mit Smartphone und Co immer bessere Ergebnisse erzielt.
Aber zum richtigen Fotografieren gehört mehr als nur schnell mal das Handy zu zücken oder den Automatikmodus an der Spiegelreflexkamera auszuwählen. Und genau hier möchten wir dir mit unseren 10 besten Fotografie Tipps einfache und schnell umsetzbare Empfehlungen für’s Fotografieren geben.
Häufig scheitern Hobby-Fotografen an den unzähligen Einstellungsmöglichkeiten der Kamera oder an zu viel Technik und dem dazugehörigen Foto-Zubehör. Oder sind Erschlagen von den Preisen hochqualitativer Objektive.
Aber um richtig tolle Fotos zu machen, brauchst du keine teure Fotoausrüstung. Es ist wichtiger, dass du deine Kamera kennst und weißt, was sie da eigentlich so macht. Denn nicht die Kamera macht schöne Fotos, sondern der Fotograf.
Daher ist unsere Devise, weniger ist mehr: Zum richtigen Fotografieren gehört daher erstmal nur eine Kamera mit einem Objektiv. Und es muss auch nicht das neueste Modell sein. Starte mit dem, was du sowieso schon zuhause hast. Und nun viel Spaß mit unseren 10 Foto Tipps!
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Unsere 10 Fotografie Tipps für bessere Fotos:
Fotografie Tipp Nr. 1: Geh nah ran!
Häufig bekommen wir Bilder von Fotografen gezeigt, mit denen sie nicht zufrieden sind. Sie wissen allerdings nicht genau, was ihnen nicht gefällt. In den meisten Fällen ist es weder die Technik oder die Kameraeinstellungen, die sie gewählt haben sondern der Abstand zum Motiv!
Sei es weil sie lieber gezoomt haben, statt die Beine zu benutzen, sich nicht getraut haben, näher ran zu gehen, usw..
Das Problem mit Fotos, die von zu weit weg gemacht wurden, ist ganz einfach:
Zum Einen sind zu viele Informationen auf dem Foto und das bedeutet Ablenkung vom Wesentlichen. Im Hintergrund noch ein Straßenschild, an der Seite noch Personen, die gar nicht auf’s Bild gehören. Das alles lenkt ab und wäre mit einem bildfüllenderem Motiv behoben worden.
Zum Anderen ist die Bildwirkung eine ganz andere, wenn man nah an das Motiv rangeht. Das Bild wirkt dynamischer und dreidimensionaler, statt flach und langweilig. Deshalb raten wir dazu, erstmal eine kürzere Brennweite zu probieren, statt gleich das 200 mm, welches eine Distanz zwischen dich und dem Motiv bringt.
Zur Bildwirkung verschiedener Brennweiten haben wir hier einen ausführlichen Artikel geschrieben.
Fotografie Tipp Nr. 2: Verwende natürliches Licht
Wer kennt die folgende Situation? Man möchte drinnen ein Foto machen, aber es scheint zu dunkel zu sein. Folglich wird der Lichtschalter betätigt um es heller zu machen. Großer Fehler!
Denn es passieren zwei große Fehler in dieser Situation:
1. Zu 99 Prozent hat das eingeschaltete Licht eine wärmere Farbtemperatur als Tageslicht, als dem Licht von draußen. Diese wärmere Farbtemperatur kennen wir besonders gut bei Glühbirnen, wo dann die Person und auch alles andere orange und gelblich wirken. Also gar nicht so, wie die Haut natürlicherweise aussieht.
2. Statt zu verstehen, wie Licht in einen Raum einfällt, was für Eigenschaften es hat, wie die Schattenverläufe sind, machen wir mit dem Betätigen des Lichtschalters einfach alles nur gleichmäßig hell. Manch einer wird sagen, aber hell ist doch gut für Fotos? Das sehen wir anders. Jeder kennt Filme mit durchdachter Lichtführung und dem cinematischen, ästhetischen Look. Und dann kennt auch jeder Seifenopern, die irgendwie „billig“ aussehen. Aber man weiß nicht so genau, weshalb sie billig wirken. Die Antwort ist die Lichtsetzung. Bei einer Seifenoper wird einfach nur alles gleichmäßig hell gemacht. Das hat mit dem begrenzten Budget zu tun, weil man so schneller drehen kann, ohne dass man ständig das Lichtset verändern muss. In Filmen mit etwas größerem Budget hingegen sind sehr viele Leute nur für das Licht am Set zuständig und für jede Szene muss anders ausgeleuchtet werden.
Natürlich kann und will man für einen schnellen Schnappschuss nicht ein ganzes Lichtset aufbauen. Aber du solltest dir Gedanken machen, ob es nicht einfach schon langt, näher an ein Fenster zu gehen und das natürliche Licht zu nutzen, statt einfach nur den Lichtschalter zu betätigen.
Womit fotografieren wir?Wir zeigen dir unsere komplette Fotoausrüstung und alles, was wir für unseren Workflow sonst noch benutzen. |
Fotografie Tipp Nr. 3: Schau dir Hollywood Filme an
Wie verbessert in’s Kino gehen meine Fotografie, wirst du dich fragen. Wie schon im vorherigen Tipp angesprochen gelten bei Filmen die gleichen physikalischen Gesetze des Lichts wie bei Fotos. Und von den besten Lichtsetzern der Welt sich etwas abzugucken ist sicherlich nicht falsch.
Du wirst bei Filmen unbewusst merken, wann etwas ästhetisch ansprechend gefilmt wurde. Mache dir dieses Unbewusste bewusst und achte gezielt darauf, wo das Licht herkommt, ist es hart oder weich, was für ein Gefühl löst diese Lichtsetzung bei mir aus? Wenn du das häufiger machst, entwickelst du ein Gefühl dafür, weshalb gerade dieses oder jenes Licht verwendet wurde.
Tipp: In den Reflexpunkten erkennst du sofort, welches Licht verwendet wurde. Achte einmal genau darauf!
Du gehst nicht gerne ins Kino? Dann ab ins Museum! Maler müssen das Licht genauso, wenn nicht sogar besser verstehen als Fotografen. Denn erst durch das richtige Licht bekommen ihre Gemälde ihren Ausdruck.
Fotografie Tipp Nr. 4: Verwende die Kamera, die du bereits besitzt
Kaufen, kaufen, kaufen und deine Fotos werden viel besser aussehen. Mit solchen Marketingsprüchen versuchen uns die Kamerahersteller immer das neueste Modell aufzuschwätzen. Mehr Megapixel, besseres Rauschverhalten, schnellerer Autofokus.
Was viele aber nicht wissen: die heutigen Einsteiger Spiegelreflex- und spiegellosen Systemkameras sind auf einem so hohen Niveau, dass nur minimale Verbesserungen möglich sind. Wenn es denn überhaupt Verbesserungen sind, meistens kommen nur Funktionen hinzu, die man sowieso nie verwendet. Oder hat schonmal jemand den Unterwasser Picture Style an seiner Spiegelreflexkamera verwendet? ;)
Deshalb benutze erstmal das, was du sowieso schon hast. Wenn du wirklich alles aus deiner Kamera rausgeholt hast und dann nicht mehr weiterkommst, dann kannst du über den Kauf einer neuen Kamera nachdenken.
Hier haben wir einen ausführlichen Ratgeber zum Kamerakauf geschrieben.
Fotografie Tipp Nr. 5: Reduziere dein Equipment
Dieser Tipp geht Hand in Hand mit dem vorherigen Tipp. Denn weniger ist mehr!
Reduziere dein Equipment auf das Nötigste! Wenn du zu viel Technik (dabei) hast, wird dich das vom Wesentlichen, nämlich dem Fotografieren und den Überlegungen zu Licht, Moment und Komposition ablenken. Du verschwendest deinen Gehirnschmalz mit unnötigen Überlegungen wie: sollte ich nicht doch lieber das Objektiv wechseln, wieviele Blitze soll ich verwenden, wo stelle ich sie am besten hin, soll ich einen Filter draufmachen, wie ging das nochmal mit der neuen Kamerafunktion, usw..
Alles Dinge, die für den Anfang erstmal irrelevant sind. Hast du nur eine Kamera und ein Objektiv zur Hand, brauchst du dir über solche Fragen überhaupt keine Gedanken machen und hast deinen Kopf frei für dein Motiv.
Viele werden jetzt fragen, warum wir dann nicht nur eine Kamera und ein Objektiv, sondern einen ganzen Fuhrpark an Equipment haben.
Das stimmt, unsere Foto-Ausrüstung ist mittlerweile sehr groß. Jedoch haben wir zu Beginn unseres Fotografendaseins genau diesen Tipp umgesetzt. Nämlich zahlreiche Objektive und Kameras verkauft, bis wir nur noch je eine Kamera und ein Objektiv hatten, womit wir jahrelang ausschließlich fotografiert haben. Unsere Lernkurve stieg in dieser Zeit rasant an und wir lernten dabei nicht das Technikgedöns beherrschen, sondern das Fotografieren! Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir beruflich eine größere Auswahl an bspw. Objektiven benötigen. Doch entscheiden wir uns immer noch bewusst dazu, für jenen Job oder Reise nur eine Kamera und maximal zwei Objektive mitzunehmen.
Fotografie Tipp Nr. 6: Verwende die Zeitautomatik A bzw. Av
Jeder Fotografie Anfänger ist mit den vielen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten seiner Kamera überfordert, wenn er zum ersten Mal manuell fotografiert. Das Magische Dreieck der Fotografie, bestehend aus ISO-Wert, Blende und Belichtungszeit lassen einen besonders in Situationen, in denen das Licht häufig wechselt, ganz schön in’s Schwitzen kommen.
Um zumindest zu Beginn das Fotografieren ein wenig leichter zu gestalten, kannst du die Zeitautomatik A bzw. Av einstellen. Sie bewirkt, dass die Belichtungszeit von der Kamera automatisch eingestellt wird, du aber immer noch Kontrolle über die Blende und den ISO-Wert hast. Idealerweise kannst du in deiner Kamera einstellen, dass die Belichtungszeit nicht unter einen Mindestwert geht, um Verwackler bzw. Bewegungsunschärfe auszuschließen.
Du kannst aber auch noch einen Schritt weiter gehen und zusätzlich die ISO-Automatik hinzuschalten. Somit hast du nur noch die Blende und somit Schärfentiefe und Lichteinfallmenge, auf die du dich konzentrieren kannst. Wir selbst verwenden die Zeitautomatik auch sehr häufig und können dies jedem Anfänger wärmstens empfehlen.
Fotografie Tipp Nr. 7: Bilder löschen
Tausende Fotos auf der Festplatte und du blickst überhaupt nicht mehr durch? Dann fange an Bilder zu löschen! Sei dabei streng zu dir!
Aber nicht einfach wahllos löschen. Lösche diejenigen, die dir nicht gefallen. Oder von einer Situation, von der du 10 Bilder in Reihe gemacht hast, entscheide dich für eins, nämlich das Beste. Die anderen kommen in die Tonne, denn du willst nicht vier Mal das gleiche Bild aus minimal unterschiedlichen Perspektiven, sondern das eine beste Foto, dass du dir an die Wand hängen würdest. Bei diesem Prozess des aussuchens schulst du dein Auge und erkennst bald, was in einem Foto gut funktioniert und was nicht. Die Entscheidung für oder gegen ein Bild ist die finale Bestätigung für dein Auge, was an dem Bild gut oder schlecht ist.
Du wirst merken, mit der Zeit geht das Aussortieren bzw. Auswählen der Fotos immer schneller von der Hand, weil du gar nicht mehr darüber nachdenken musst, welches Bild gut oder schlecht ist, sondern du weißt es einfach! Dieser Prozess ist für die eigene fotografische Entwicklung enorm wichtig, weil man auch sofort seine fotografischen Fehler sieht und weiß, was man beim nächsten Mal besser machen könnte.
Tipp: Für eine schnellere Bildauswahl hat sich bei uns gezeigt, dass die Positivauswahl, das heißt das Auswählen der Bilder, die man behalten möchte, statt dem Auswählen der Bilder, die wegkommen sollen, die bessere Methode ist.
Falls du dich partout nicht zum Löschen von Bildern durchringen kannst, packe sie einfach in einen Ordner „Abgelehnt“ o.ä..
Kamera Kaufberatung„Welche Kamera soll ich mir kaufen?“. Dies ist eine der häufigsten Fragen, die wir gestellt bekommen. Deshalb findest du hier einen ausführlichen Ratgeber zur Wahl der „richtigen Kamera“ und zwar für deinen Einsatzzweck! |
Fotografie Tipp Nr. 8: Lies die Bedienungsanleitung deiner Kamera
Das möchte sicherlich keiner hören. Eine 200 Seiten lange Bedienungsanleitung lesen? Wirklich?!
Nein, natürlich nicht komplett von vorne bis hinten. Aber immer dann, wenn du gerade nicht weißt, was deine Kamera in dem Moment eigentlich macht.
Denn solange du nicht weißt, wie du dein Werkzeug benutzt – und das ist deine Kamera letztendlich – wirst du niemals schöne Fotos produzieren können. Das Ganze artet dann eher zu einem Glücksspiel aus, je nachdem für welche Einstellung die Kamera sich dann im Automatikmodus entscheidet.
Daher lies dir die Bedienungsanleitung deiner Kamera gezielt durch und recherchiere im Internet oder bei uns, wenn dir noch Dinge unklar sind.
Fotografie Tipp Nr. 9: Geht nicht, gibt’s nicht!
Die Location ist nicht schön genug, das Motiv hat einfach nicht mehr hergegeben. Alles Ausreden! Wir sind der Meinung, man kann aus Sch**** Gold machen, zumindest fotografisch!;)
Stefan hat als Hochzeitsfotograf schon wirklich alles gesehen, von der Hochzeit in der Bürgerhalle bis zur exklusivsten Luxushochzeit. Klar ist es einfacher, schöne Bilder zu machen, wenn alles edel dekoriert ist und die Location der absolute Traum ist. Aber sein Job ist es auch in der Bürgerhalle tolle Fotos für das Brautpaar abzuliefern, oder wenn z.B. das Wetter nicht mitspielt und alles droht, den Bach herunterzugehen. Und genau das ist auch möglich!
Man muss dann vielleicht ein wenig mehr Gehirnschmalz in seine Fotos stecken oder sich auch mal für eine bessere Perspektive oder zum Ausblenden von „unschönen“ Dingen im Hintergrund auf den Boden werfen. Aber genau das sind die Herausforderungen, an denen man als Fotograf wächst.
Daher hole das Bestmögliche aus der noch so hässlichsten Location oder dem scheinbar unvorteilhaftestem Motiv heraus, und du wirst deine Fotografie schnell auf ein höheres Level hieven können.
Fotografie Tipp Nr. 10: Lass deine Kamera mal bewusst zuhause liegen
Wir leben in einer Welt, in der wir überall und ständig fotografieren. Sei es mit der Spiegelreflex- oder spiegellosen Systemkamera oder mit dem Smartphone. Dieses ständige Fotografieren und Filmen schult natürlich das Auge, kann aber auch irgendwann dazu führen, dass man die Welt nur noch durch das Display oder die Linse wahrnimmt. Den Moment live zu erleben haben wir dafür geopfert, irgendwelche Fotos zu machen, die wir uns vielleicht nie wieder ansehen.
Daher unser Tipp: lass deine Kamera mal bewusst zuhause! Jeder braucht eine kreative Pause und dabei bewusst zu sagen, nein heute fotografiere ich nicht, ist wirklich sehr befreiend.
Und wenn es wirklich mal etwas ganz Außergewöhnliches zum Fotografieren gibt und die Kamera zuhause liegt, hat irgendjemand das wahrscheinlich sowieso schon mit seinem Smartphone fotografiert ;)
Unsere Artikel zum Thema Tipps zum Fotografieren
Das waren unsere 10 besten Fotografie Tipps mit denen du bessere Fotos machst. Du möchtest noch mehr Wissen und Tipps zum Thema Fotografie? Dann schaue dir auch unsere anderen Fotografie Artikel weiter unten an. Dort erklären wir dir verständlich und ohne komplexe Fachbegriffe, wie du deine Fotografie verbessern kannst.