Mit dem Nähen anzufangen ist nicht schwer, Nähen lernen kann jeder! Häufig fängt das Nähfieber mit einer geschenkten Nähmaschine an, oder wenn der Nachwuchs da ist – und dann lässt es einen so schnell auch nicht mehr los. Damit du deine Nähkarriere sofort produktiv beginnen kann, haben wir die 7 sinnvollsten Tipps für Nähanfänger zusammen gestellt. Damit wird dein Nähprojekt ein voller Erfolg!
Hier findest du weitere Artikel zum Thema “Schnell und einfach Nähen lernen”!
Kennst du schon meine Schnittmuster?
Tipp #1: Spare auf eine anständige Nähmaschine
Es ist zugegebenermaßen sehr verlockend, sich im Sonderangebot eine günstige Nähmaschine zuzulegen. Wir sprechen da aus Erfahrung. Nichtsdestotrotz überkommt dich wahrscheinlich irgendwann die Frustration, wenn die meist sehr simple Maschine an ihre Grenzen kommt. Und das wird sie – sehr schnell sogar. Darum der ultimative Nähfrosch-Tipp: Such dir ein Fachgeschäft, in dem ihr an verschiedenen Maschinen nähen könnt, oder lass dich in einem guten Online Fachhandel (telefonisch) beraten. Frag auch mal in Communitys, wie z.B. der Facebook Gruppe “Nähfrosch Community” nach Empfehlungen. Schau nach, ob du eine höherwertige Maschine gebraucht günstig bekommst. Und wenn nicht, dann spar solange, bis du das Geld zusammen hast. Es lohnt sich!
Tipp #2: Investiere in gutes Arbeitsmaterial
Es gibt Shops, oder sogar der Discounter um die Ecke, die verkaufen mehrmals im Jahr Näh-Zubehör. In den seltensten Fällen sind das aber Fachgeschäfte, und die Produkte selten von Markenherstellern. Schau bei einem (online) Fachhändler nach richtigen Scheren, Garnen und Nähmaschinennadeln. Viel mehr braucht es für den Anfang nämlich gar nicht, um gut nähen zu können.
Tipp #3: Gute Stoffqualität kostet Geld
Man kann natürlich für den Anfang oder auch später für ein Probemodell günstige Stoffe verwenden. Das ist ganz klar. Leider ist das aber nicht nachhaltig. Denn günstiger Stoff hat Qualitätsmakel. Das merkt man im Alltag recht schnell. Minderwertige Stoffe neigen dazu, an den Nähten zum Ausreißen, sie leiern aus und verlieren ihre Form, manchmal auch die Farbe. Sie bieten schlechten Tragekomfort und fühlen sich nicht gut auf der Haut an. Dann ist das Teil leider für die Tonne.
Wer erstmal üben möchte, der sollte sich am Upcycling versuchen. Ein ausgemustertes Hemd kann man gut für Übungszwecke nutzen, z.B. für einen Kissenbezug. Aus einem Shirt oder Kleid für Erwachsene wird ein neues Kleidungsstück für ein Kind. Alte Hosen verdienen auch ein neues Leben, z.B. als Rock oder als (Jeans-)Tasche. Das ist nachhaltig, spart Ressourcen und man ärgert sich nicht, wenn doch was daneben geht.
Wenn du dann aber richtig starten willst, dann kaufe lieber hochwertigen Stoff, vielleicht sogar Bio-Stoff, besonders wenn du für ein Baby nähen möchtest. Leider ist der natürlich nicht so super günstig, sondern hat aufgrund seiner Qualität auch seinen Preis.
Tipp #4: Messen und probieren
Wer sich an die ersten (Kleidungs-)Schnittmuster wagt, sollte dabei nie vergessen: Immer ausmessen, bevor man startet. Jeder Mensch hat andere Proportionen und benötigt daher möglicherweise eine individuelle Anpassung. Auch Kinderschnitte sind hin und wieder davon betroffen. Miss daher vorher immer denjenigen aus, den du benähen willst. Bist du dir trotzdem nicht sicher, ob das Kleidungsstück passen wird: Lege ein gut passendes Kleidungsstück auf das zusammengeklebte Schnittmuster und vergleiche. Auch ein Probestück zu fertigen kann hilfreich sein. Traditionell wird dazu Nesselstoff verwendet, aber hier tut’s vielleicht auch ein altes T-Shirt oder wenn es Webware sein soll, ein alter Vorhang oder Tischwäsche.
Tipp #5: Nimm Herausforderungen an
Nicht trauen, gilt nicht. Sei gnädig zu dir selbst, wenn es beim ersten Mal nicht sofort so aussieht, wie du dir das vorgestellt hast. Das wird dir in der Anfangszeit immer mal wieder passieren, dass das fertige Kleidungsstück überhaupt nicht passt/gefällt/alltagstauglich ist. Als Nachtwäsche oder “Homewear” geht es allemal. Lass den Kopf nicht hängen! Diese Erfahrungen sind notwendig, damit du noch mehr Erfahrungen sammelst und deine Fähigkeiten verbesserst. Nur so kannst du wachsen. Das nächste Stück wird schon besser werden!
Tipp #6: Probiere, was gefällt
Wir haben alle klein angefangen und zum Beginn erstmal Taschentuchsofas oder Mützen genäht (siehe hier Katjas Nähanfänge, die zugleich der Beginn von Nähfrosch waren!). Die sahen zu Beginn auch alle gar nicht so schön aus! Und Katja hat das Bündchen annähen dadurch gelernt, das sie es erst mal schön links herum angenäht hat. Aber das ist der sanfte Einstieg ins Nähen.
Nähen für Anfänger beginnt mit dem Nähen von Beuteln, Leseknochen, Utensilos, einem Yoga Sitzkissen oder der Babyhose RAS. Und ja, es werden viele davon… Aber trau dich und probiere nach und nach auch aufwändigere Dinge. Taschen, Hosen, Pullover – das alles ist auch für Anfänger gar kein Problem, wenn die Anleitung gut ist. Die Schnittmuster von Nähfrosch beinhalten z.B. eine sehr gute Anleitung, die dich Schritt für Schritt an die Hand nimmt.
Tipp #7: Durchatmen und Ruhe bewahren
Seien wir mal ehrlich: Der Nahttrenner ist zu Beginn jeder Nähkarriere der treuste Begleiter. Und es wird dich wahnsinnig ärgern, wenn es auf Anhieb nicht so klappt, wie gedacht. Wenn du drauf und dran bist, das Nähstück in die Tonne zu werfen, können wir nur raten, ruhig zu bleiben, das gute Stück wegzulegen, und irgendwann mit Muße wieder ranzugehen.
Das waren unsere 7 ultimativen Näh-Tipps für Näh-Anfänger. Möchtest du noch mehr über das Nähen erfahren, dann schau doch mal in unserer Rubrik Nähen lernen vorbei. Dort nehmen wir dich an die Hand und zeigen dir wie du deine Näh-Skills, Schritt für Schritt verbesserst.
Suchst du nach Inspiration beim Nähen? Dann schau dir unsere Blogbeiträge zu Hunderten Nähprojekten und -ideen an.
Eine anständige Maschine muss aber nicht teuer sein. Wichtig wäre das der Funktionsumfang den Ansprüchen gerecht wird. Start/Stopp-Funktionen, automatische Einfädelfunktion, Nähalphabete sind netter Schnick-Schnack, helfen beim nähen lernen aber nicht wirklich. Ich empfehle nach alten Modellen, z.B. von Veritas, Ausschau zu halten (z.B. bei eBay oder Kleinanzeigen), am besten drauf achten das die Maschine bereits einen Freiarm besitzt. Ansonsten sind diese zumeist gut in Schuss, extrem robust und vor allem günstig zu haben. Auch grobe Fehleinstellungen verzeihen diese meist eher als eine 100-Euro-Maschine aus dem Discounter.
Hmm, Tipp 3 ist so eine Sache – leider sind viele teure Stoffe eher schlecht und es gibt viele gute günstige Stoffe. Als Anfänger ist es nur nicht so einfach, das zu erkennen. Ich würde Anfängern empfehlen, im Stoffladen statt online zu kaufen – da kann man auch gleich fragen, ob der gewünschte Stoff für das geplante Projekt geeignet ist. Und statt viel Geld auszugeben, kann man auch einfach Stoffe aus dem Sale nehmen oder Reststücke.
M.M.n. ist der wichtigste Rat: Von Anfang an darauf achten, sorgfältig zu arbeiten. Wenn man schon beim Zuschnitt schludert, wird das exakte Nähen später sehr schwierig und Fehler summieren sich. Es hilft generell, nicht möglichst schnell fertigwerden zu wollen, sondern sich Zeit zu lassen und langsam zu nähen. An einem sauber genähten Teil hat man lange Freude; aber das schlampig genähte Teil bleibt schlampig und macht auf Dauer unzufrieden, wenn man schon längst vergessen hat, wie schnell man fertig war.
Also mir haben manche Tipps mehr und manche weniger geholfen. Gelernt habe ich das nähen trozdem. Es kann aber auch an dem Videokurs liegen, den ich mir immer nebenbei angeguckt habe: http://bit.ly/2vmueHc
Hallo zusammen!
Nachdem ich ein wenig auf den “Nähfrosch- Seiten” gestöbert habe, mir noch ein wenig zusätzliche Infos geholt habe, dann mal mein “Feedback” zu so einigem!
Als erstes, es ist beim “Nähfrosch” echt interessant, sich spezielle Artikel durchzulesen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren, Danke dafür, das dies möglich ist und ich behaupte: “es ist mit viel Liebe und Hingabe geschrieben”.
Thema Nähmaschine: ich hatte eine ziemlich alte Husquarna, habe mit dieser viele MNS genäht, aber so ein bisschen “Luxus” hat mir ja gefehlt. Vor ca. 1,5 Jahren bestellte ich mir beim “Nähpark” eine Overlock (Bernina L 460) und eine NM mit Stickmodul (Pfaff creative 1.5). Null Ahnung von einer Overlock, Jerseykauf im örtlichen Stoffladen, noch einiges an Zubehör wie Buch, Rollenschneider, Schneidematte und anderes. Ich habe zuvor nur Gardinen und anderes einfaches genäht, Hosenbeine gekürzt, also nichts, was mit “Anfertigung von Kleidung” zu tun hatte. Von daher betrachte ich mich irgendwie noch immer als “Anfänger bzw. ganz leicht fortgeschritten”.
Das Nähen mit der Ovi war überhaupt kein Problem, das ging auch ohne Vorkenntnisse bestens. Aber die erstellte Hose war ein Drama!!! Trotz ausmessen viel zu groß, ich war wahnsinnig enttäuscht. Buch und Hose sind in die Ecke geflogen, schade um das Geld, da der Jersey auch nicht so günstig war.
Irgend jemand gab mir den Tipp, das das so nicht passen kann, ich soll alles “in kleineren Größen nähen”, geht aber so auch nicht : (
Nach 5 Monaten Mit meiner Pfaff creative stellte ich fest, nein, sie ist nicht “die Richtige”. Sie zeigte zudem auch ein “nicht so gutes Nahtbild”, der Unterfaden brachte nach einiger Zeit nur noch Schlaufen. Daraufhin Kontakt zum “Nähpark”, Beratung zu einer anderen NM. Ich hatte aber zuvor auch schon im Internet geschaut. Mein “Wunschmodell” und das vorgeschlagene Modell waren identisch, die Wahl fiel auf die B 590 mit Stickmodul (Bernina).
Ich sendete die Pfaff zurück, wartete sehnsüchtig auf meine neue Errungenschaft. In dieser Zeit lieh mir meine Nachbarin ihre “recht einfache Singer- NM”. Ich musste feststellen, das diese Maschine deutlich mehr Kraft hatte als die Pfaff, erstaunlich!!! Aber meine Husquarna war auch nie zickig, wenn es um mehrere Stofflagen ging, die schaffte das auch.
Weiterhin festzustellen von meiner Seite:
Schnittmuster:
Passen mir nicht, so viel kann man die nicht ändern. Ich habe von Schulter bis Hüfte von Gr. 44 bis 36 alles dabei und bin nur 156cm “groß”. Da bleibt mir nur der Umweg über die Schnittkonstruktion, weil gekaufte Sachen passen auch ganz selten. Das ist so ein wichtiges Fazit nach gut 1,5 Jahren “viel guten Stoff versemmelt”. Als ich endlich mal ein auf meine Maße gefertigtes SM bekommen habe, die Bluse hat gepasst, da war ich unendlich glücklich : )
Aber ich denke, das geht so einigen anderen auch so, sonst würde es auch nicht den “Markt für Schnittkonstruktion” geben.
Stoffkauf: zwiegespalten….
am liebsten über online wegen dem Preis; im örtlichen Nähladen gibst nicht so viele schöne “Damenstoffe”, aber man kann diese eben besser fühlen.
Größere Stoffreste eignen sich durchaus, um einige Nähprojekte zu machen, die ganz einfach sind.
Aber das “Laster des Zuviel kaufen”, das habe auch ich” : )))) obwohl das manchmal durchaus auch Vorteile hat. Zudem werden alle Stoffe nach Kauf zeitnah gewaschen und bekommen ein Etikett (Stoffart, Länge/ Breite, Verarbeitung, Pflege….). So kann ich mit einem Projekt eigentlich immer beginnen, sofern ich den erforderlichen Stoff da habe.
Nähmaschine:
Ich gehe da mit der Meinung mit, dass man sich vielleicht doch eine “ordentliche” zulegen sollte, siehe eigene Erfahrungen, auch eine gute gebrauchte erfüllt noch ihren Zweck.
Obwohl es sicher auch immer auf den Nutzer ankommt, was man man machen möchte. Ich nähe fast täglich, sofern ich Zeit habe. Die Pfaff ist mit festen Taschenstoffen und RV einnähen/ übernähen an ihre Grenzen gestoßen, bei der Bernina wird mir dies sicher so nicht geschehen. Zudem ist sie “erweiterungsfähig”, leider bloß ein “bisschen preisintensiv”. Aber ich würde sie nicht mehr hergeben wollen…außer auf eine größere von Bernina umsteigen ; )
Erwähnenswert: meine Tochter (14 Jahre/ hat eigentlich mit nähen nichts am Hut) hat sich mit meiner NM eine einfache Hose aus Jersey fast allein genäht. Geschwindigkeit reduziert und ganz langsam genäht…und im Anschluss ordentlich gebügelt. Blindstichsaum und Gummi einnähen habe ich gemacht, auch das Versäubern mit der Ovi, aber es hat ihr Spaß gemacht. Das ist ja, was zählt : ) und sie stolz auf ihre Hose.
Gute Qualität des sonstigen Zubehörs:
Dringend, man will ja Spaß haben und keinen Frust. Es lohnt sich wirklich, etwas mehr zu bezahlen, die “gute Stoffschere” wirklich nur für Stoff zu nehmen, die Nadeln in der NM dem Stoff anpassen und anderes. Ich habe beispielsweise einen Rollenschneider nur für Papier, wegen SM ausschneiden.
Anleitungen im Internet:
Da gibt es sehr viele, das muss jeder für sich selbst entscheiden, welcher “Blogger” der richtige ist. Ich persönlich nähe gern nach Inge- Szoltysik- Sparrer, das ist schon recht ordentlich, was sie vermittelt. Aber auch andere Anbieter sind gut, da möchte eigentlich nichts weiter einschätzen.
Kostenlose Nähanleitungen sind immer gut, gerade auch für Anfänger, im Idealfall mit Video (das brauche ich auch oft). Es ist sicher von Vorteil, wenn man nicht allzu viele “Vorzeiger” hat, sich besser nur auf einige beschränkt, die aber viel vermitteln. Jeder erklärt anders und ein Nähanfänger kann durchaus auch damit “überfordert” sein.
“Saubere” Vorbereitung des Nähprojektes:
Ganz wichtig, alle Markierungen, sofern vorhanden berücksichtigen, immer ordentlich bügeln (auch RV vor Verarbeitung abbügeln), auf den Fadenlauf achten…all so die Kleinigkeiten. Wenn man schon etwas “weiter” ist, das Muster beim Zuschnitt beachten, das ergibt besonders schöne Projekte, an denen man lange Freude hat.
Lieber “Nähfrosch”, Danke für den Humor und dein Wissen, wie Du was auf deinen Seiten “rüberbringst” ; )
Es ist nicht einfach, wenn man “den ganzen Quatsch nicht gelernt hat” und es durch Corona auch keine Nähkurse oder ähnliches gibt. Da bleibt uns wirklich nur üben… üben… üben.. und irgendwann KÖNNEN : ) jedenfalls so ein bisschen.
Es ist wohl noch kein “Meister vom Himmel gefallen”, ich wünsche allen “nähsüchtigen” eine schöne Vorweihnachtszeit.
Liebe Grüße Peggy