Was braucht man eigentlich alles für die erste Zeit mit Baby? Und was braucht man absolut nicht? Wenn der Nestbautrieb einsetzt, gibt es kein Halten mehr. Es wird angeschafft und eingerichtet was das Zeug hält. Aber ist das überhaupt nötig? Was braucht man unbedingt und wie viel davon, ohne unnötig Kram anzuschaffen und Geld auszugeben? In der Nähfrosch Redaktion haben wir uns Gedanken dazu gemacht. Du findest hier das geballte Wissen und die Erfahrung unseres Mama-Teams. Der erste Tipp: Achte auf deinen gesunden Menschenverstand und lass dich nicht von Checklisten großer Babyausstatter verleiten. Hier findest du unsere unabhängige Checkliste mit praktischen Tipps und den Dingen, die man wirklich braucht. Außerdem zählen wir auf, was du definitiv NICHT brauchst!
Das hätten wir gern vorher gewusst… Was so auf einen zu kommt, wenn man Eltern wird, liest du hier!
Besonders die letzten Wochen vor der Geburt sind bei den werdenenden Eltern geprägt von Vorbereitungen. Statt in Aktionismus zu verfallen, mache dir Gedanken über deine Bedürfnisse und Gewohnheiten und die deines Babys und nicht über die Baby Industrie. Fährst du viel Fahrrad, wirst du das vermutlich auch mit Kind tun. Tust du es nicht, brauchst du auch keinen Fahrradanhänger mit Baby-Einsatz.
Du musst nicht alles vor der Geburt anschaffen, sondern kannst vieles auch dann gezielt kaufen oder ausleihen, wenn du dein Baby und seine Gewohnheiten ein Stück weit kennen gelernt hast. Wirklich! Geschäfte haben auch nach der Geburt geöffnet. Wir wissen alle, das man vor der Geburt möglichst alles “fertig” haben möchte. Aber – achtung Spoiler – es wird nie fertig sein und das muss es auch nicht. Für dich Beginnt jetzt das Leben mit Kind, und das ist ein Prozess, kein kurzer Zustand. Trotzdem gibt es einige Dinge, die man am besten direkt nach der Geburt schon hat, und diese findest du hier in unserer Checkliste.
Tipp: Viele Dinge wie z.B. Kleidung muss nicht neu sein. Du kannst sie von Freunden ausleihen oder auf dem (Baby-)Flohmarkt second hand kaufen. Bei Kleidung ist dies sogar ein Vorteil, da sie schon öfter gewaschen wurde und definitiv alle Schadstoffe draussen sind. Das einzige, was wirklich unbedingt neu sein muss, ist die Baby Matraze. |
Was Du für die ersten Tage, Wochen und Monate wirklich brauchst, kannst Du hier nachlesen. Eine vollständige Checkliste für die Baby-Erstausstattung findest Du hier zum Downloaden.
Download Checkliste Baby-ErstausstattungHier findest du unsere Checkliste zur Baby-Erstausstattung als PDF Download. Übersichtlich, kurz zusammengefasst und ohne überflüssigen Konsum. |
Info: Wusstest du, dass wenn du Bürgergeld-Leistungen beziehst, eine Erstausstattung für die Schwangerschaft und fürs Baby gewährt wird, als Geld- oder Sachleistung? Weitere Infos zum Thema Gewährung einer Erstausstattung als Bürgergeld-Bezieherin findest du hier. |
Baby-Erstausstattung: Kleidung
Wie viel Babykleidung braucht man am Anfang wirklich? Und in welcher Größe wie viel? Muss ein Baby mehrmals täglich umgezogen werden?
Anfangs wirst du das vielleicht so handhaben und das Baby sofort komplett umziehen, wenn irgendwo ein Fleck auf dem abgestimmten Outfit prangert. Klar, ein Baby kann immer mal spucken oder es geht mal was an der Windel vorbei. Der Wäscheberg wird dich vermutlich schnell dazu bringen, entweder einfach nur ein Halstuch oder Lätzchen auszutauschen oder einen kleinen harmlosen Fleck einfach mal für einige Stunden einen Fleck sein zu lassen und das Baby erst umzuziehen “wenn es sich lohnt”. Doch dazu sei dir gesagt: Gespuckt und gekleckert wird immer genau dann, wenn das frische weiße Shirt angezogen ist. Egal ob am Baby oder am Elternteil! ;)
Bei einigen Kleidungsstücken, vor allem solchen zum Drüberziehen, kannst du auch ruhig direkt die nächst größere Größe wählen. Die Kleinen wachsen gerade in der Anfangszeit so unfassbar schnell, dass die meisten Klamöttchen nur wenige Wochen passen. In jedem Baby Schrank liegt irgendwo mindestens ein Kleidungsstück, das man einfach nie “geschafft” hat anzuziehen, bevor es nicht mehr passte! Bei Jäckchen und Überzieh-Overalls kannst du einfach die Ärmel oder Beine umschlagen, bis es richtig passt. So habt ihr länger was davon!
Tipp: Habe immer ein leichtes Mützchen und ein Jäckchen griffbereit, auch wenn es warm ist. Auch im Sommer ist es manchmal überraschend kühl oder windig, auch wenn es nur die Klimaanlage im Auto oder im Einkaufszentrum ist. Ein Baby kann schneller auskühlen als ein Erwachsener! Ob deinem Baby zu warm oder kalt ist, kannst du ganz leicht im Nacken überprüfen. |
Die Vorlieben und Geschmäcker sind natürlich verschieden, und vieles findet man auch einfach erst heraus, wenn man es ausprobiert. Der eine mag keine Strampler und greift lieber zu Kombinationen aus Shirt und Hose, der andere bevorzugt vielleicht einen Strampelsack. Grundsätzlich solltest du auf hochwertige Materialien achten, vielleicht sogar auf Bio Kleidung. Trotz all der Variablen will man natürlich für’s Baby eine Garderobe für die Anfangszeit bereit halten! Deshalb kommt hier eine Empfehlung für eine Grundausstattung, die du nach deinem Geschmack anpassen kannst.
Wichtig: Neue Babykleidung vor dem ersten Tragen auf jeden Fall mindestens ein Mal waschen! Neue Kleidung ist z.B. oft mit Chemikalien behandelt damit sie nicht knittert, beim Transport schimmelfrei bleibt und die Farben strahlen. |
Grundausstattung Garderobe, Größe 50/56 und 62/68:
Grundsätzlich solltest du nicht so viele Kleidungsstücke in 50/56 anschaffen, unter Umständen passt alles nur 2 Wochen! Wenn du merkst, dass doch noch etwas gebraucht wird, kannst du vor Ort oder online in kurzer Zeit Dinge nachkaufen.
- 4-6 Bodys aus Baumwolle oder im Winter auch aus Woll-Gemisch. Du hast die Wahl zwischen Wickelbodys und solchen, die über den Kopf gezogen werden (Anfangs am besten mit Knöpfen an der Seite, die mit amerikanischem Ausschnitt klaffen mitunter weit auf). Desweiteren gibt es sie mit langen oder kurzen Ärmeln. Sowohl im Winter als auch im Sommer haben sich bei uns Langarmbodys bewährt. Im Winter als unterste Schicht des Zwiebellooks, im Sommer einfach in Kombination mit einer leichten Hose, so dass die Ärmchen gut vor der Sonne geschützt sind.
- 4-6 Shirts zum Drüberziehen über den Body. Im Sommer brauchst du vielleicht weniger.
- 4-6 Strampler oder bequeme (Pump-)Hosen. Die Variante mit Füßchen hat den Vorteil, dass du dir das Gefummel mit den Socken sparen kannst, die verliert man sowieso ständig. Tu deinem Baby einen Gefallen und steck es nicht eine (enge) Jeans, sondern achte auf Bequemlichkeit! Wer selbst näht, dem sei die Babyhose RAS (Freebook) ans Herz gelegt, die schafft man auch schon super als Anfänger.
- 2 Jäckchen aus Sweat oder Strick. Kapuze muss nicht unbedingt sein, sowas hängt immer im Weg und stört beim Liegen nur, außer man zieht sie auf. Auch solltest du zu Versionen mit Knöpfen greifen, das ist bequemer und einfacher in der Handhabung.
- 1 Anzug aus Sweat oder Strick zum drüber ziehen, außer im Sommer, da braucht man das nicht. Kann man easy drüber ziehen, hält schön warm ohne zu sehr zu stören.
- 3-5 Schlafanzüge mit Wickelöffnung und Füßchen. So musst du nachts das Kleine nicht komplett ausziehen, um die Windel zu wechseln! Die Dicke (Baumwolle, Frottee, Nicki,…) hängt natürlich von der Jahreszeit ab und dem verwendeten Schlafsack.
- 2 Babymützchen. Die Größe ist übrigens meist der Kopfumfang! Also z.B. sind Gr. 37 und Gr. 39 für den Anfang sinnvoll. Im Sommer darf die Mütze gern einen kleinen weichen Schirm haben, im Winter sollte auf gute Bedeckung der Ohren geachtet werden. Ob zum Binden oder nicht ist Geschmackssache. Anfangs haben die Kleinen sowieso noch nicht genug Fingerfertigkeit um sie sich absichtlich abzusetzen, können sich aber unabsichtlich in Bändern verheddern.
- 4-8 Mullwindeln für alle Lebenslagen. Die braucht man ständig und kann sie für alles Mögliche einsetzen. Zum Beispiel als Unterlage im Kinderwagen wenn das Baby gern mal spuckt. Zum Abdecken beim Stillen, zum Zudecken als leichte Decke, als leichter Sonnenschutz ins Autofenster geklemmt, als Wickel bei Erkältung, zur Not kann man daraus auch ein Lätzchen oder Kopfbedeckung knoten.
- 1 Decke oder Strampelsäckchen, braucht man immer mal. Wobei die kleine Decke (Maße von 75 x 100 cm sind z.B. gut geeignet) universeller ist als ein Strampelsäckchen. Zum Zudecken im Kinderwagen oder Babyschale, oder auch mal zum Pucken.
- 3 – unendlich viele Paar Söckchen, falls deine Strampelhosen keine Füße haben oder du ein Winterbaby hast.
- 1-2 Paar weiche Babyschuhe oder Wollsöckchen, für ein Winterbaby. Die Schuhe sollten sehr bequem sein und lediglich eine etwas wärmende Funktion erfüllen. Greife lieber zum weicheren, bequemeren Modell als zu stylischen Sneakern o.Ä.
- 1-2 Paar Fäustlinge, in erster Linie für ein Winterbaby. Unter Umständen kratzt sich aber dein Baby gern unabsichtlich, dann sind ganz leichte Fäustlinge für drinne praktisch.
Folgendes brauchst du nicht!
- Kapuzenjacke oder -pulli. Einfach total unpraktisch für ein Baby! Stört und hängt immer im Weg, oder das Baby liegt unbequem darauf. Wenn es mobiler wird, stört die Kapuze beim Drehen und hängt im Gesicht rum.
- Strumpfhosen. Ebenfalls total unpraktisch für ein kleines Baby! Zu viel Fummelei, und das bei jedem Wickeln. Wähle lieber eine Leggings, wenn es wirklich so kalt ist, dass du was drunter ziehen musst. Lässt sich viel leichter anziehen. Ja, auch bei Jungs, sieht doch keiner unten drunter! ;)
- Hemdchen und Höschen. Bodys sind wirklich praktischer und man muss nicht ständig darauf achten, ob Bauch und Rücken gut eingepackt sind.
Nähen für BabysWarum Kleidung für Babys von der Stange kaufen wenn Babykleidung selber nähen so einfach ist? Hier findest du zahlreiche Anleitungen, Schnittmuster, Ideen und Inspiration rund um’s Nähen für Babys. |
Baby-Erstausstattung: Pflege und Baden
Du kannst deinem Baby gar nicht genug Nähe und Zuneigung geben, aber an Pflegeprodukten darf es ruhig ganz wenig sein. Dein Baby braucht anfangs einfach so gut wie nichts, und falls doch dann kannst du es schnell besorgen. Es bringt nichts, sich im Vornherein mit allen Möglichen Produkten einzudecken! Dazu kommen noch die vielen Pröbchen und Geschenke, mit denen man als Neueltern bedacht wird. Vermutlich wirst du die Hälfte davon ungeöffnet wegwerfen.
- 5 – 10 Waschlappen, für alle möglichen Einsatzzwecke. Ich mag die aus Molton, aber aus Frottee oder auch aus Musselin gibt es sie ebenfalls. Auch für Kleinkinder noch super, z.B. als “Serviette”, spart Küchenrolle.
- Wundschutzcreme, wenn der Po mal etwas gerötet ist, damit es nicht ganz wund wird.
- Baby Nagelschere mit abgerundeter Spitze.
- Baby Haarbürste, am besten ganz weich. Die brauchst du aber nur, wenn das Baby wirklich viele Haare hat. Von meinen 3 Babys hat nur 1 sie gebraucht.
- Badehandtuch, gern mit Kapuze, aber Hauptsache groß. Badeponchos zum drüberziehen sind super für Kleinkinder, aber für Neugeborene sind Handtücher am praktischsten.
- Baby Badewanne, oder eine große Waschschüssel, oder einfach das Handwaschbecken. Ein Badeeimer geht auch.
- Badethermometer, ob digital oder old school, hauptsache man kann die Temperatur besser einschätzen.
- Fieberthermometer mit flexibler Spitze. Ja, das für den Po. Denn bei den ganz Kleinen möchte man die Temperatur sehr sehr genau wissen. Stirnthermometer und die fürs Ohr gern wenn die Kleinen etwas größer sind.
- Kindersonnencreme ist nur im Hochsommer nötig, wenn das Baby nicht zuverlässig im Schatten bleibt. Lies dazu unbedingt unseren Artikel über sichere Sonnencreme für Mensch und Umwelt!
- Wärmelampe ist nur nötig wenn es wirklich wirklich kalt ist und das Baby sehr schnell friert, ansonsten ist das Zimmer doch sowieso beheizt.
Folgendes brauchst du nicht!
- Badezusatz: für den Anfang brauchst du wirklich keinen. Maximal ein paar Tropfen Babyöl, falls dein Baby wirklich trockene Haut hat.
- Cremes und Lotionen: auch das kannst du dir Anfangs sparen. Wenn dein Baby doch speziell etwas braucht, kannst du gezielt genau dieses Produkt anschaffen.
- Luftbefeuchter: feuchte Luft kann bei Husten helfen, aber da tun es auch ein paar feuchte Tücher, die du im Zimmer aufhängst.
- Babywaage: brauchst du wirklich nicht. Dein Baby wird anfangs von der Hebamme und dem Kinderarzt gewogen. Solltest du in einem Ausnahmefall doch eine Waage benötigen, kannst du dann eine Anschaffen.
Baby-Erstausstattung: Wickeln
Einen Platz zum Wickeln solltest du dir schön und rückenverträglich einrichten, du wirst hier einige Zeit verbringen. Achte bei der Wickelkommode oder Kommode mit Wickelaufsatz auf eine angenehme Höhe, gute Standsicherheit, eine umlaufende Umrandung und überlege dir, wo der Wickelplatz sein soll. Ob dir Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Bad lieber ist, musst du entscheiden.
Nutze die Zeit beim Wickeln und die Tatsache, dass dein Baby sowieso grade ausgezogen ist, für eine Babymassage oder lustige Fingerspiele! Genieße die Nähe und spüre, wie sich eure Bindung durch den Hautkontakt weiter stärkt. Das funktioniert übrigens auch beim Papa!
Über dem Wickelplatz macht sich ein Mobile zur Ablenkung ganz gut!
Eine Wickelauflage wirst du für den Wickeltisch auch benötigen. Hier gibt es verschiedene Modell, z.B. abwischbare aus Plastik oder weiche waschbare aus Stoff (gibts auch mit Wechsel-Top). Vielfach wird dir empfohlen, dort eine Einwegwickelunterlage drauf zu legen, um die eigentliche Wickelunterlage zu schonen. Das ist unserer Meinung nach nicht nötig und du kannst dir diesen zusätzlichen Müll und die Kosten getrost sparen. Unterwegs mögen die Teile mal praktisch sein, aber Zuhause sind sie überflüssig. Lege doch einfach ein Handtuch auf die Auflage, das kannst du einfach wechseln und waschen.
Info: Noch mehr Infos und Tipps rund ums Wickeln, Windeln und Müll vermeiden am Wickeltisch findest du in diesem Artikel. |
Windeln solltest du dir wirklich schon zurecht legen, denn du wirst sie brauchen. In der kleinsten Größe brauchst du nicht ganz so viele, schnell wird dein Baby vermutlich die 2. Windelgröße benötigen. Bei Windeln gibt es inzwischen auch neben den allseits bekannten Pampers tolle und zuverlässige Marken, die den ökologischen Aspekt mehr in den Fokus stellen.
Tipp: Stoffwindeln (ob gekauft oder selbst genäht) können ebenfalls eine gute Lösung für dich sein, am besten liest du dich mal ein bisschen in das Thema ein, bevor du jetzt gleich den Kopf schüttelst. Von “eklig” und “wie im Mittelalter” sind moderne Stoffwindelsysteme nämlich weit entfernt. Hier empfehle ich dir den sehr ausführlichen Artikel von Windelmanufaktur der dir einen super Überblick bietet. |
- Wickelkommode oder Aufsatz für eine Kommode/Waschmaschine in angenehmer Höhe. Achte auf Standfestigkeit! Und auf einen umlaufenden Rand damit dein Baby nicht so schnell herunter kullern kann. Trotzdem darfst du dein Kind natürlich nie allein da oben lassen!
- Wickelauflage deiner Wahl, zum Beispiel abwischbar, mit waschbaren Wechseltops, mit Handtuch drauf,… Achte darauf dass die Auflage gut auf deine Wickelkommode passt und nicht rutscht!
- 2 – 3 Packungen Windeln Gr. 1 und Gr. 2, oder Stoffwindelset
- 1-2 Packungen Feuchttücher mit möglichst wenigen seltsamen Inhaltsstoffen, oder gleich selbst gemacht, für unterwegs. Mehr zu Feuchttüchern und wie du sie ganz leicht selber machen kannst findest du hier.
- Große Kosmetikpads (oder Wegwerf-Wattepads) fürs Wickeln Zuhause. Einfach ein bisschen nass machen, wenns ganz hartnäckig ist auch mal einen Tropfen Babyöl drauf geben.
- Gallseife wirst du brauchen. Damit kannst du bei einem Malheur direkt den Fleck behandeln, bevor du das Kleidungsstück in die Wäsche gibst. Einfach nass machen, mit dem Seifenstück über den Fleck reiben und kurz einwirken lassen. Rettet fast alles.
- Windeleimer mit Deckel. Ein einfaches Modell ist vollkommen ausreichend. Ein Windeleimer stinkt, wenn man ihn nicht täglich leert, egal ob er nun ein zusätzlich müllproduzierendes Tütensystem hat oder nicht, also kannst du dir die Extrakosten sparen. Den Windeleimer kannst du neben dem Wickeltisch platzieren was sehr praktisch ist, oder im Bad oder auf dem Balkon wo der Geruch nicht so stört.
- Moltontücher braucht man immer für irgendwas. Als Unterlage, als Decke,… . Auch als Wickelunterlage ganz nett, weil sehr saugfähig.
Folgendes brauchst du nicht!
- Heizstrahler: im aller dicksten Winter eventuell eine Wärmelampe, aber das Zimmer wird doch sowieso beheizt.
- Windeleimer mit Tütentechnik: kannst du dir und der Umwelt getrost ersparen! Einfacher Eimer mit Deckel erfüllt den Zweck prima und ist bei uns seit 6 Jahren und 2 Kindern im Einsatz.
Baby-Erstaustattung: Stillen
Stillen ist so praktisch, denn eigentlich brauchst du dazu nur dich und das Baby. Muttermilch ist ausserdem die beste Nahrung für dein Baby, also wenn du stillen willst und kannst, dann tu es! :)
Es gibt ein paar Accessoires, die dir das Stillen angenehmer machen können. Dazu zählt natürlich stillfreundliche Kleidung und ein guter Still-BH, den du einfach mit einer Hand öffnen kannst. Stillfreundliche Kleidung können natürlich Hemden oder Blusen mit Knöpfen sein, die sich gut öffnen lassen. Oder ein Wickelausschnitt, der sich leicht herunter ziehen lässt. Es gibt aber auch spezielle Stillkleidung, die dir das Stillen vor allem in der Öffentlichkeit noch viel mehr erleichtern kann! Hier wird durch raffinierte Ausschnitte und mehrere Stofflagen mit wenigen Handgriffen ganz dezent nur das freigelegt, was gebraucht wird.
Ein Stillkissen ist auch eine sehr gute Sache, schon in der Schwangerschaft. Grade zum Ende weiß man mit dem dicken Bauch meist gar nicht mehr, wie man sich hinlegen soll. Mit dem Stillkissen kannst du dich seitlich ankuscheln, den Bauch leicht abstützen, und besser schlafen! Beim Stillen hilft dir das Kissen, eine bequeme Position einzunehmen. Du kannst deine Arme ablegen, das Baby wird angenehm gestützt.
Tipp: Wenn du merkst, dass du beim Stillen extrem ausläufst, z.B. auf der Seite die gerade nicht dran ist, dann sind solche Milch-Auffangschalen sehr praktisch. Übrigens auch bei Problemen mit den Brustwarzen! Die Schalen lassen nämlich gut Luft dran und es scheuert nix. Kann man sich einfach in den BH klemmen. Aber Achtung: Mit den Luftlöchern nach oben! Sonst wirds nass. |
- Stillkissen, damit du eine bequeme Stillposition einnehmen kannst. Das Kissen leistet auch in der Schwangerschaft schon gute Dienste. Damit kannst du Nachts “kuscheln” und wirst besser schlafen! Achte darauf, dass der Bezug abnehmbar und waschbar ist, und dass das Geräusch der Füllung bei Bewegung nicht zu laut ist. Damit das Baby nicht wieder wach wird! Modelle mit Bindebändchen können auch als Nestchen benutzt werden.
- Still-BHs, ja, mehrere. Die sollten gut passen, und von dir mit einer Hand zu Öffnen sein. Denn du wirst nur eine Hand frei haben!
- Still-Einlagen (aus Baumwolle, Seide, Wolle oder Silikon). Manche brauchen gar keine, andere laufen gern mal aus, da sind solche Einlagen wirklich sinnvoll, damit man sich wieder unter Menschen traut!
- Stillfreundliche Kleidung. Wickelausschnitte oder Blusen und Hemden sind dabei natürlich gut, aber auch spezielle Stilloberteile, die einen raffinierten Ausschnitt haben, damit du nur das entblößt, was gebraucht wird.
Folgendes brauchst du nicht!
- Milchpumpe: Wenn du wirklich eine brauchst, wirst du eine verschrieben bekommen, oder du kannst sie dir bei Bedarf kaufen. Sie vorher auf Verdacht schon anzuschaffen, ist nicht sinnvoll.
Baby-Erstaustattung: Füttern
Fürs Fläschchen geben braucht man ein wenig mehr Ausstattung, als beim Stillen. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob Flasche oder Brust, dann brauchst du zum Ausprobieren aber gar nicht so viel. Entscheidest du dich für die Flasche, so sind aber einige Helferlein doch ziemlich praktisch und vereinfachen den Alltag.
Will man die Flasche geben, braucht man ganz klar ein Fläschchen. Da gibt es inzwischen sehr viele unterschiedliche Modelle, ob leicht aus Plastik, umweltfreundlicher aus Glas (leider schwer), oder sogar Edelstahl. Auch bei den Saugern gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und du wirst ausprobieren müssen, was zu dir und deinem Baby am besten passt.
Tipp: Für den Anfang zum Testen mit der Flasche – oder als “Notfall-Ausrüstung” – reicht aber erst mal ein Fläschchen, ein dazu passender Sauger für Neugeborene, eine Packung Milchnahrung (frag ruhig deine Hebamme welche sie empfiehlt!) und ein Topf mit kochendem Wasser zum sterilisieren. Bleibt es beim Fläschchen, ist der Rest schnell beschafft. |
- 3-5 Flaschen. Es gibt sie aus Plastik, Glas oder Edelstahl und in verschiedenen Größen. Das Gewicht und die Größe wird wahrscheinlich erst dann richtig relevant, wenn die Kleinen die Flasche selbst halten.
- passende Sauger in der passenden Größe.
- Milchnahrung. Frag ruhig deine Hebamme nach einer Empfehlung! Oder frage, welche Nahrung im Krankenhaus verwendet wird, dann kannst du dabei bleiben.
- Sterilisator. Bei vielen Flaschen ist er doch deutlich praktischer als das auskochen im Topf.
- Flaschenbürste macht das Reinigen leichter!
- Fläschchenwärmer wärmt die Milch in kürzester Zeit auf und hält sie warm damit die Flasche sofort einsatzbereit ist. In einigen kann man später auch Brei erwärmen.
- Fläschchenabkühler der kochendes Wasser ruck zuck auf Trinktemperatur runter kühlt.
- 2-4 Mullwindel Tücher für kleine Kleckerspatzen braucht man immer.
Folgendes brauchst du nicht!
- Flaschenabtropfständer
Baby-Erstausstattung: Unterwegs
Mit dem Baby unterwegs, jetzt gehts raus! Dazu gehört natürlich der Kindersitz bzw. die Babyschale im Auto und meist auch ein Kinderwagen. Eine Trage oder Tragetuch rundet das Ganze ab und man ist komplett mobil!
Natürlich gehört eine sichere Babyschale mit entsprechender Zulassung (ECE-Regelung Nr. 44) zur Erstausstattung dazu, wenn das Baby im Auto transportiert werden soll. Die Babyschale muss entgegen der Fahrtrichtung installiert werden, und du musst prüfen, ob sie auch fest und sicher in deinem Auto montiert werden kann. Informiere dich, auf welchen Plätzen eine Babyschale stehen darf (oft darf sie nicht hinten mittig stehen) und ob weitere Vorkehrungen getroffen werden müssen z.B. Beifahrerairbag ausschalten.
Für Spaziergänge eignen sich Kinderwagen oder Trage/Tragetuch. Bei ersterem ist dein Baby vor Wind und Wetter geschützt, es sollte ganz flach darin liegen können. Trägst du dein Baby, so kann es die Körperwärme spüren und sich von deinem Herzschlag beruhigen lassen. Mobil bist du mit beidem!
Tipp: Du überlegst, ob ein Tragetuch oder eine Trage etwas für dich sein könnten? Bei einer Trageberatung kannst du verschiedene Modelle und Möglichkeiten ausprobieren und dich kompetent beraten lassen. Bestimmt gibt es so etwas auch in deiner Nähe und deine Hebamme weiß Rat! |
Willst du dein Baby auf dem Fahrrad transportieren, wird es schwieriger. Auf einem Fahrrad dürfen Babys erst ab 9 Monaten mitfahren, wie aus dem Bußgeldkatalog 2019 hervorgeht. Aber auch in einem Anhänger dürfen die Kleinen wegen der starken Belastung der Wirbelsäule nicht viel früher mitfahren. Dies geht nur in einer speziellen “Babyliege”, die in den Anhänger gehängt wird und die größten Stöße abfedert!
- Babyschale mit entsprechender Befestigung. Stelle sicher, dass du die Babyschale auch sicher in deinem Fahrzeug montieren kannst und darfst!
- Kinderwagen in dem dein Baby flach liegen kann.
- Fußsack für den Kinderwagen brauchst du im Winter. Ansonsten tut es auch ein Kissen oder eine Decke.
- Wickeltasche oder -rucksack. Am besten auch ein kleines Windeletui in das zwei Windeln, die Wickelauflage und die Feuchttücher rein passen, das kannst du dann neben den meist kleinen Wickeltisch unterwegs legen und musst nicht unmittelbar in der riesigen Tasche herum wühlen.
- Trage oder Tragetuch hier kann dein Baby nähe spüren und fühlt sich geborgen. Und du hast die Hände frei!
- Fahrradanhänger es gibt sie für nur 1 Kind oder mit 2 Sitzplätzen. Selbst wenn nur 1 Kind mitfahren soll, wirst du dich wahrscheinlich über zusätzlichen Stauraum freuen! Überlege dir, ob du den Anhänger auch mal ohne Fahrrad schieben willst. Dann braucht er nämlich vorne ein drittes Rad.
- Baby Einsatz für Fahrradanhänger damit dein Kleines sicher und möglichst rückenschonend transportiert werden kann.
Folgendes brauchst du nicht!
- Fahrradsitz: Auf einem Fahrrad dürfen Babys erst ab 9 Monaten mitfahren, wie aus dem Bußgeldkatalog 2019 hervorgeht.
Baby-Erstausstattung: Zuhause
Man mag es kaum glauben, aber tatsächlich brauchen die ganz Kleinen noch nicht wirklich ein eigenes Zimmer. So viele werdende Eltern richten liebevoll ein Babyzimmer ein, welches dann erst mal leer steht, weil das Baby viel besser im Elternschlafzimmer schläft, weil es dort die Nähe der Eltern spürt und z.B. leichter gestillt werden kann. Trotzdem gibt es Möbelstücke, die ein Baby von Anfang an braucht: Ein eigenes Bett und eine Wickelkommode gehören unbedingt zur Baby-Erstausstattung.
Empfehlenswert ist es auch, bereits zu Beginn Treppenschutzgitter oder Gitter in Türen (z.B. zur Küche, zur Abstellkammer mit Putzmitteln,…) anzubringen. Erfahrungsgemäß fehlt einem später die Zeit dafür und plötzlich können sich die Kleinen doch schneller vorwärtsbewegen, als man dachte!
- (Beistell-)Bett. In der Nähe der Eltern schlafen die meisten Babys vermutlich am entspanntesten. Ein eigenes Bettchen ist dabei jedoch ein Muss. Es gibt zu einer Seite offene “Baby Balkone”, die direkt ans Elternbett gehängt werden, oder man wählt ein Gitterbettchen welches an allen Seiten geschlossen ist.
- Baby Matraze. Diese sollte UNBEDINGT neu sein und nicht gebraucht! Auch nicht vom Geschwister Kind. In bereits benutzten Matrazen können Keime oder Pilzsporen sein. Die Matraze sollte dann mindestens 24 Std gut ausgelüftet werden, vor der ersten Benutzung. Es empfiehlt sich, auf eine qualitativ hochwertige Baby Matraze eines namhaften Herstellers zurückzugreifen, die frei von Schadstoffen, sowie atmungsaktiv ist und über feste Trittkanten verfügt.
- Nachtlicht. Vielleicht weniger fürs Baby selbst, als für die Eltern, die mit leichtem Licht besser in der Nacht handtieren können beim Stillen oder Fläschchen bereiten. Auch der prüfende Blick ob alles in Ordnung ist, den man am Anfang oft macht, fällt so deutlich leichter. Ich würde auf gute Dimmbarkeit achten, sonst wird es schnell zu hell.
- Wickelkommode in angenehmer Höhe. Achte auf Standfestigkeit! Und auf einen umlaufenden Rand damit dein Baby nicht so schnell herunter kullern kann. Trotzdem darfst du dein Kind natürlich nie allein da oben lassen!
- Stubenwagen zum Ablegen des Babys im Wohnbereich. So hast du das “Bett” immer dabei, ein “Kinderwagen” für die Wohnung. Alternativ tuts auch ein Babynestchen, aber das ist nicht so flexibel wie ein Wagen.
- Treppenschutzgitter bzw. Türgitter für gefährliche Bereiche sollten rechtzeitig angebracht werden.
- Krabbeldecke zum bequemen Liegen auf dem Boden und für erste Drehübungen ist unbedingt zu empfehlen. Am besten so groß, dass ein Elternteil auch noch drauf liegen kann ;)
- Babyphone. Damit man beruhigt im andern Zimmer sein kann, während das Baby schläft, lohnt die Anschaffung eines strahlungsarmen Babyphones gleich zu Beginn.
Folgendes brauchst du nicht!
- Bettwäsche: Decken und Kissen haben für einen sicheren Babyschlaf Nachts nichts in Babys Nähe zu suchen.
- Nestchen: Auch auf Nestchen sollte der Sicherheit wegen im Bett verzichtet werden.
Die ideale Baby-Erstausstattung nochmals im Überblick
Hier nochmal zur Orientierung die ideale Baby-Erstausstattung als knappe Checkliste für dich. Sie verzichtet auf Dinge, die du erst später brauchst oder die nur im Einzelfall notwendig sind. Kaufe vor Geburt lieber weniger, du wirst merken, auch danach gibt es noch geöffnete Geschäfte und du kannst dann gezielt die Dinge anschaffen, die du wirklich brauchst.
Kleidung
- 4-6 Bodys
- 4-6 Shirts
- 4-6 Strampler oder bequeme (Pump-)Hosen.
- 2 Jäckchen
- 3-5 Schlafanzüge
- 2 Babymützchen
- 4-8 Mullwindeln
- 1 Decke oder Strampelsäckchen
- 3 – unendlich viele Paar Söckchen
- 1-2 Paar weiche Babyschuhe oder Wollsöckchen
- 1-2 Paar Fäustlinge
Pflege
- 5 – 10 Waschlappen
- Wundschutzcreme
- Baby Nagelschere
- Baby Haarbürste
- Badehandtuch
- Baby Badewanne
- Badethermometer
- Fieberthermometer
- Kindersonnencreme
- Wärmelampe
Wickeln
- Wickelkommode
- Wickelauflage
- 2 – 3 Packungen Windeln
- 1-2 Packungen Feuchttücher
- Große Kosmetikpads
- Gallseife
- Windeleimer mit Deckel
- Moltontücher
Stillen
- Stillkissen
- Still-BHs
- Still-Einlagen
- Stillfreundliche Kleidung
Füttern
- 3-5 Flaschen
- passende Sauger
- Milchnahrung
- Sterilisator
- Flaschenbürste
- Fläschchenwärmer
- Fläschchenabkühler
- 2-4 Mullwindel Tücher
Unterwegs
- Babyschale
- Kinderwagen
- Fußsack
- Wickeltasche oder -rucksack
- Trage oder Tragetuch
- Fahrradanhänger
- Baby Einsatz für Fahrradanhänger
Zuhause
- (Beistell-)Bett
- Baby Matraze
- Nachtlicht
- Wickelkommode
- Stubenwagen
- Treppenschutzgitter
- Krabbeldecke
- Babyphone
Download Checkliste Baby-Erstausstattung
Download Checkliste Baby-ErstausstattungHier findest du unsere Checkliste zur Baby-Erstausstattung als PDF Download. Übersichtlich, kurz zusammengefasst und ohne überflüssigen Konsum. |
Hallo, danke für diese (lange) Liste. Man braucht halt doch einiges…
Ich finde aber, dass gerade für Winterbabys noch ein Overall in der Liste fehlt. Ich habe einen gekauft und bin total begeistert.
Meinen habe ich hier gekauft: https://nadeloehrle.de/shop/baby-overalls
Walk hat den Vorteil, dass es die Wärme gut selbst reguliert. Und bei diesem Modell finde ich es toll, dass das Futter aus Wolle/Seide ist. Bin halt ein Naturfaser-Fan… Nur so als Tipps für die anderen hier.
Grüße
Linda
Hi Linda, danke für den Tipp! Das ist mir mit zwei Frühlingsbabys glatt durch die Lappen gegangen! :) Ich hatte zwar kuschelige Overalls für die beiden damals, aber bei Nr. 1 war es so warm dass wir ihn nie brauchten und Nr. 2 hat gar nicht erst rein gepasst in die 56! :D
Hallo,
Also, im Winter finde ich einen Heizstrahler wichtig. Unser Wickeltisch stand im Bad. Ich dachte erst, es wird dort ja immer gut geheizt, aber nachts ist die Heizung abgesenkt und auch da musste ich wickeln oder umziehen.
Und auch nach dem Baden fanden es meine Kinder sehr angenehm.
Achtung! Brandgefahr! Nie das ausschalten vergessen!
Und die Angaben für die Fläschchen sind auch wenig ich hatte 5-7. am Anfang trinken sie ja recht häufig und wer will nachts spülen und sterilisieren?! Auch der Fläschchen Ständer hab ich heute noch im Einsatz, nach dem Sterilisieren trocken sie darauf viel besser und später wenn man nur noch spült auch.
Lg